Mit dem SVT 18.16 soll eine Legende aus DDR-Zeiten wieder auf die Schiene. Damit der Ost-ICE wieder rollen kann, brauchen die Enthusiasten Geld - der Anfang ist nun gemacht.
Dresden. Treppe hoch, im Laufschritt durch Speiseraum und Abteilwagen und hinten wieder raus - für 14 Profisportler wurde einer der legendären Prestigezüge der DDR-Reichsbahn am Wochenende zur Marathonstrecke. Mit dem sogenannten Ultralauf sammelten Fans des „Ost-ICE“ Geld für die Restaurierung eines stillgelegten Exemplars. „Wir werden unsere Ziele erreichen“, sagte der ehrenamtliche Geschäftsführer der für das Projekt gegründeten Betreibergesellschaft SVT Görlitz gGmbH, Mario Lieb, am Sonntag vier Stunden vor dem offiziellen Ende. In 36 Stunden seien dann insgesamt 300 Kilometer geschafft und damit die Strecke Dresden-Prag, die der Zug am 12. April 2003 zum letzten Mal fuhr. „Und wir haben Spendenzusagen für 12 500 Euro.“ Damit könnten schon mal zwei der vier Heizkessel instandgesetzt werden.
Seit Samstagmorgen 7 Uhr joggten Männer und Frauen mindestens eine Stunde durch den in einer Dresdner Eisenbahnhalle stehenden 100 Meter langen Zug - nacheinander und einzeln. Ultralauf-Urgestein Hartmut Kohn sprach von einer Art Staffellauf in einer Richtung durch die voll ausgestatteten Waggons und dann draußen zurück. Weil der Gang maximal nur 60 Zentimeter breit ist, „sind blaue Flecken inklusive“.