Warum die Zeitumstellung besser Uhrenumstellung heißen müsste, was Kühe von ihr halten und warum ein Mann in Glashütte am Sonntag 31 Mal „an der Uhr dreht“, verrät dieser Artikel zum Thema Zeitumstellung.
Dresden.Anschnallen bitte! Am Sonntag ist es wieder so weit: Die Besatzung der Mitteleuropäischen Zeitzone macht sich zum Flug in die Winterzeit bereit. Start ist um 3 Uhr nachts, Landung um 2 Uhr. Reisedauer im Idealfall: 0 Sekunden. Willkommen in der Normalzeit. Sie können eine Stunde länger schlafen. Während dank digitaler Dienste für den Großteil der Passagiere das Drehen an der Uhr im Schlaf geschieht, geht er für andere Betroffene spürbarer vonstatten: Zum Beispiel für Milchbauern.
Bauer Förster von der Sächsischen Milcherzeugergenossenschaft steht zur Zeit-Wende für seine 1000 Kühe eine halbe Stunde früher auf als gewöhnlich. Denn Kühe haben ihren Melkrhythmus, der sich erst wieder auf die neue Uhrzeit anpassen muss. Um den Wechsel nicht abrupt zu gestalten, öffnet Förster die Stallboxen in Früh- und Spätschicht eine halbe Stunde eher, damit die Tiere zum Melk-Karussell gehen können. „Ich blättere jedes Jahr in meinem Kalender zurück und muss nachgucken, wie ich das im letzten Jahr gehandhabt habe“, erklärt er. „Ich selber habe wohl mit der Umstellung die meisten Probleme.“