Drei Jahre und neun Monate Gefängnis: Zu dieser Strafe hat das Landgericht Dresden einen 27-Jährigen verurteilt. Der Mann hatte eingeräumt, seine Frau und seine eineinhalb und drei Jahre alten Söhne attackiert zu haben.
Dresden.Akbar A. gab sich zu Beginn der Verhandlung optimistisch, dass seine Frau ihm verzeiht und er wieder zu ihr und den Kindern nach Hause kann. Ein Irrtum. Das Dresdner Landgericht schickte ihn am Mittwoch wegen Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung für drei Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Und seine Frau, das hatte sie zumindest bei der Polizei erzählt, will nicht mehr mit ihm zusammenleben und mit den Kindern in ein Frauenhaus gehen.
Das Paar stammt aus einem ländlichen Gebiet in Afghanistan, zumindest er hat nie eine Schule besucht, die Ehe wurde von den Vätern organisiert. Liebe war da nicht im Spiel. 2015 verließen sie das Land, kamen nach Deutschland, um hier besser zu leben. Sein traditionelles Rollenbild von Mann und Frau brachte er allerdings mit. „Er sagte immer, ich müsse akzeptieren, was er sagt. Er sei der Bestimmer“, hatte seine Frau erzählt. „Ich habe ihn nicht gewollt.“ Trotzdem bekam das Paar zwei Söhne. Viel zu sagen hatten sie sich aber nicht. Ihm ging es wohl vor allem um Sex. „Wenn ich nicht wollte, schlug er mich. Früher habe ich mich auch nicht gewehrt“, sagte sie.