13.000 Menschen demonstrieren gegen Pegida
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Bei der Demo unter dem Motto "Für ein solidarisches Dresden" waren auch zahlreiche Dresdner Politiker dabei.
© Quelle: Anja Schneider
Dresden. Mehr als 10 000 Menschen haben am Sonntag in Dresden ein Zeichen für Demokratie und Toleranz gesetzt. Verschiedene Initiativen hatten unter dem Motto „Herz statt Hetze“ zu Demonstrationen und Kundgebungen aufgerufen, um sich damit gegen das islamfeindliche Bündnis Pegida zu wehren. Zum vierten Geburtstag der Bewegung hatten sich einige tausend Anhänger am Sonntag auf dem Neumarkt versammelt.
An den Demonstrationen hatten sich auch zahlreiche Politiker sowie Vertreter aus Kultur und Wissenschaft beteiligt, darunter Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), sein Stellvertreter Martin Dulig (SPD) und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Sie hatten sich in die Demonstration eingereiht, die am Nachmittag vom Dresdner Hauptbahnhof in Richtung Pirnaischer Platz gezogen war. Allein dort liefen einer Schätzung der Polizei zufolge mehr als 4000 Menschen mit.
Bereits gegen Mittag war ein weiterer Aufzug vom Neustädter Bahnhof gestartet. Die etwa 5000 Teilnehmer zogen bei lauter Musik durch die Äußere Neustadt und ebenfalls in Richtung Pirnaischer Platz. Vereint ging es von dort bis zum Postplatz, wo am späten Nachmittag eine Abschlusskundgebung stattfand. Mehrere hundert Menschen protestierten zudem direkt am Neumarkt gegen Pegida. In der Unterkirche der Frauenkirche kamen ebenfalls einige Hundert Menschen zu einem Friedensgebet zusammen.
Die Initiatoren von „Herz statt Hetze“ sprechen von einem vollen Erfolg und verweisen auf etwa 13 000 Menschen, die sich an den verschiedenen Veranstaltungen beteiligt haben. „Wir haben gezeigt, dass man trotz unterschiedlicher politischer Auffassungen mit einem gemeinsamen Ziel den rechten Umtrieben von Pegida & Co. deutliche Grenzen aufzeigen kann“, hieß es in einer Mitteilung.
Dresden.Respekt
Dresden, 21.10.2018: Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht bei der Veranstaltung "Dresden.Respekt" am Dresdner Hauptbahnhof.
Bei seiner Rede im Rahmen einer Zwischenkundgebung vorm Dresdner Rathaus forderte Regierungschef Kretschmer dazu auf, die Demokratie zu verteidigen und Ausgrenzung deutlich entgegenzutreten. „Die Demokratie hat uns den größten Wohlstand gebracht und auch in Sachsen dafür gesorgt, dass wir heute besser leben können.“ Sein Vize Martin Dulig erklärte, es brauche angesichts der Hetze eine Kultur des Widerspruchs. OB Hilbert sprach mit Blick auf die zahlreichen Teilnehmer von „einem guten und wichtigen Zeichen für Dresden“.
Ein positives Fazit zog auch die Polizei. Nur vereinzelt kam es zu Problemen. Die Beamten stellten insgesamt zehn Straftaten fest, darunter fünf Körperverletzungen. Außerdem werde eine Rede von der Pegida-Veranstaltung auf strafrechtliche Relevanz geprüft, so ein Polizeisprecher. Insgesamt waren 560 Polizisten im Einsatz.
seko/sem
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