Die fünf Sprachen der Liebe

Lovelanguages: Und welche Liebessprache sprechen Sie?

Zuneigung und Liebe zeigen: Dafür gibt es viele Wege. Nicht immer sind „Liebessprachen“ eines Paares identisch.

Zuneigung und Liebe zeigen: Dafür gibt es viele Wege. Nicht immer sind „Liebessprachen“ eines Paares identisch.

Kommt es in Beziehungen häufig zu Unstimmigkeiten oder Streitereien, kann das daran liegen, dass die Partner und Partnerinnen eine unterschiedliche Liebessprache sprechen. Was nach Taschenpsychologie klingt, kann für viele Paare tatsächlich einen Mehrwert haben, wie Paar- und Sexualtherapeutin Ann-Marlene Henning im RND-Podcast „Ach, komm!“ erklärt. Doch was hat es mit den sogenannten Lovelanguages auf sich?

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Das Konzept der „five languages of love“, also der fünf Sprachen der Liebe, wurde bereits in den 1990er-Jahren von dem US-amerikanischen Paar- und Beziehungsberater sowie Pastor Gary Chapman entwickelt. Chapman fiel auf, dass Paare in seinen Sitzungen immer wieder dieselben Dinge nannten, weswegen sie sich von ihrem Partner oder ihrer Partnerin nicht geliebt fühlten. Daraus hat Gary Chapman dann die Liebessprachen entwickelt, welche er auch häufig mit dem Sprechen einer (Fremd-)Sprache vergleicht.

In der Psychologie wird dies Henning zufolge häufig durch sogenannte Liebestanks symbolisiert. Demnach haben alle Menschen einen Liebestank, der entweder voll oder leer sein kann. Wird man in seiner eigenen Liebessprache angesprochen, füllt sich dieser Tank. Klingt einfach, wirkt aber. „Wenn etwas simpel ist und funktioniert und für Aha-Momente sorgt, wieso sollte ich es dann nicht machen?“, so Henning im RND-Podcast.

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Wie heißen die fünf Sprachen der Liebe?

Die fünf Liebessprachen in der Partnerschaft sollen laut Gary Chapman also hauptsächlich für das „Sich-geliebt-Fühlen“ verantwortlich sein.

  1. Lob und Anerkennung: Personen, die diese Liebessprache sprechen, sind besonders auf Komplimente, ermutigende Worte, Freundlichkeiten oder auch Bewunderungen angewiesen. Hierbei geht es vor allem um die verbale Kommunikation – sowohl mündlich als auch schriftlich per SMS, Liebesbriefe und Co.
  2. Zweisamkeit: Für Menschen mit dieser Liebessprache ist gemeinsame Qualitätszeit und die ungeteilte Aufmerksamkeit besonders wichtig. Es ist für sie von großer Bedeutung, beispielsweise zu zweit Essen zu gehen oder Ausflüge zu machen – aber eben „nur wir beide“.
  3. Geschenke, die von Herzen kommen: Materielle Aufmerksamkeiten sind für Menschen mit dieser Liebessprache sehr wichtig. Dabei spielt der materielle Wert meist gar keine so große Rolle, vielmehr die Bedeutung und die Mühe, die hinter den Geschenken vom Partner oder von der Partnerin stehen.
  4. Hilfsbereitschaft: Hilfsbereite Partner oder Partnerinnen wollen ihrem Gegenüber immer etwas Gutes tun und sie entlasten. Dabei geht es gar nicht um die Größe der Hilfe, häufig sind dies auch Kleinigkeiten wie kochen, das Gepäck hineintragen oder das Einkaufen abnehmen.
  5. Zärtlichkeit: Physische Berührungen, ob nun Umarmungen, Küsse oder sexuelle Begegnungen, sind für Menschen mit dieser Liebessprache essenziell. Bereits mit kleinen physischen Gesten, wie im Vorbeigehen die Haare zu streicheln, wollen sie ihrem Partner oder ihrer Partnerin zeigen, wie sehr sie ihn oder sie lieben.
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Wie erkenne ich meine Liebessprache?

Wer nun nicht auf Anhieb weiß, welche Liebessprache man eigentlich selbst spricht, sollte Ann-Marlene Henning zufolge einmal in sich gehen und sich selbst zwei Fragen stellen: In welcher Sprache drücke ich meine Liebe meinem Partner oder meiner Partnerin gegenüber aus? Und was fehlt mir vielleicht von meinem Partner oder meiner Partnerin?

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Ist es noch immer nicht eindeutig, kann es helfen, einige Sprachen für sich auszuschließen, rät die Psychologin. Also zusätzlich noch die Frage zu beantworten: Auf welche Liebessprache oder auch Liebessprachen könnte ich am ehesten verzichten?

Wenn der Partner eine andere Liebessprache spricht

Nicht immer sprechen Paare die gleiche Liebessprache. Das ist zwar erst einmal nicht schlimm – doch es lohnt sich, sich auf die Liebessprache des Partners oder der Partnerin einzulassen. Bei Paaren mit unterschiedlichen Liebessprachen besteht nämlich häufig das Problem, dass beide sagen: „Du bemerkst mich gar nicht mehr.“

Zudem kann es passieren, dass man vom anderen Part genervt ist, beispielsweise wenn dieser besonders fürsorglich oder anhänglich ist. Wichtig ist es, sich dabei immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass er oder sie einem lediglich in seiner Liebessprache sagen möchte, dass er einen liebt. Aber: „Wer den Liebestank des Partners füllen möchte, tut dies am besten, wenn er es in der richtigen Sprache angeht“, betont Henning.

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Kann man mehrere Lovelanguages haben?

Alle der fünf Liebessprachen sind zweifelsfrei angenehm. Dennoch spricht jeder Mensch eine Liebessprache ganz besonders intensiv. Ann-Marlene Henning beschreibt diese auch als „Hauptsprache“, während eine andere vielleicht noch eine „Zweit- oder sogar Drittsprache“ darstellt. „Meine Erfahrung ist, dass Paare eine bis zwei Liebessprachen haben“, so Henning.

Liebessprachen können sich aber auch überschneiden: Bringt man seinem Partner oder seiner Partnerin zum Beispiel etwas aus seinem Lieblingscafé, ist das zwar ein Geschenk, es ist aber auch ein Gefallen oder gar eine Hilfsbereitschaft, weil er oder sie beispielsweise keine Zeit hat, es sich selbst zu holen.

Welche Vorteile Lovelanguages für Beziehungen bringen können

Über seine eigenen Bedürfnisse zu reden und sich ebenso auf den Partner oder die Partnerin einzulassen kann eine Beziehung enorm bereichern. Durch die Liebessprachen lernt man sich gegenseitig besser kennen und fühlt sich besser verstanden und angenommen – ergo: Der Liebestank füllt sich.

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Sich in einer anderen „Sprache“ zu unterhalten, hat auch etwas mit Hingabe in der Beziehung zu tun. Die Liebessprache funktioniert nämlich nicht nach der Devise: „Behandle die Person, wie du selbst gern behandelt werden würdest.“ Vielmehr gilt es, seinen Partner oder seine Partnerin so zu behandeln, wie er oder sie gern behandelt werden würde.

Wer Liebessprachen dazulernt, eröffnet zudem ganz andere Wege, den Partner oder die Partnerin zu überraschen. Man kann also durchaus etwas in der Liebessprache planen oder machen, von der man weiß, dass sie der Partner oder die Partnerin versteht – auch, wenn es nicht die eigene ist. „Man sagt ja: Eine negative Sache braucht fünfmal gute Sachen, damit der Tank wieder gefüllt ist“, so Henning. Somit fällt es einem auch leichter, sich beispielsweise zu entschuldigen, wenn man die Liebessprache des oder der anderen kennt und versteht.

 

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