Kulturhistorisches aus Dresden
Ludwig van Beethoven hat Dresden nur ein einziges Mal besucht, im Frühling 1796. Zu einem Schlüsselwerk in der Beziehung Dresdens zum Komponisten wurde die Neunte Sinfonie.
Dresden. Zu Lebzeiten war es eher eine Fernbeziehung: Ludwig van Beethoven hat Dresden nur ein einziges Mal besucht, im Frühling 1796 auf einer Reise von Prag nach Berlin. Acht Tage verbrachte er in der Residenzstadt, gab Konzerte, spielte eineinhalb Stunden allein für den Kurfürsten Friedrich August III. und erhielt eine goldene Tabaksdose. Man trennte sich in gegenseitigem Wohlwollen. Daran änderte sich auch später nichts. Der Kurfürst bestellte in Wien Beethoven-Noten, 1823 führte Carl Maria von Weber den „Fidelio“ auf.
Zu einem Schlüsselwerk in der Beziehung Dresdens zum Komponisten wurde die Neunte Sinfonie. Für sie machte sich besonders Richard Wagner stark, Königlich-Sächsischer Kapellmeister an der Dresdner Hofoper. Erstmals hatte er 1846 mit der Königlichen Kapelle, der heutigen Sächsischen Staatskapelle, eine Aufführung veranstaltet und dem bis dahin umstrittenen Werk einen großen Erfolg errungen.