Maher Farkouh ist seit Mitte 2019 Manager für Diversitätsprojekte am tjg Dresden. Wer an dieser Stelle aber meint, hier einem „Quotenflüchtling“ zu begegnen, liegt genau daneben.
Dresden. Wie leicht man mit vorschnellen Schlussfolgerungen irre gehen kann, zeigt das Beispiel von Maher Farkouh. Seit Mitte 2019 ist er Manager für Diversitätsprojekte am Dresdner Theater Junge Generation (tjg). Das Thema hatte die Künstlerische Leitung des Hauses schon länger auf der Agenda, wie Norbert Seidel, Pressesprecher des tjg, erläutert. Mit dem Programm „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes, die eine solche Stelle für den Zeitraum von vier Jahren fördert, konnte der Plan schließlich umgesetzt werden. Und mit Maher Farkouh ist diese Stelle mit einem Syrischstämmigen besetzt. Wer an dieser Stelle aber meint, hier einem „Quotenflüchtling“ zu begegnen, liegt genau daneben. Maher Farkouh ist kein Flüchtling. Ganz im Gegenteil. Auch genau deswegen verwendet er im Gespräch immer wieder den Begriff des Pauschaldenkens, über das er sich durchaus ärgern kann.
Fagottist im Syrischen National-Orchester, Stipendiat in Rostock