Nach drei Monaten pandemiebedingter Zwangspause unterhält die Lesebühne Sax Royal wieder live ihre Fans. Das Thema: Corona, was sonst. Und damit vor allem die Sehnsucht nach Nähe und echter Geselligkeit.
Dresden. Keine leichte Aufgabe für die Lesebühne Sax Royal. Da sitzen wir Zuhörer paarweise mit Ansteckungssicherheitsabstand vor der Bühne verteilt hinter dem Kulturhaus Scheune. Wohl dem Veranstalter, der so viel Platz unter freiem Himmel hat und solch lauen Sommerabend dazu. Zurück aus dreimonatiger Corona-Zwangspause sollen uns die vier Stammautoren und ihr Gast Nils Heinrich, Kabarettist aus Berlin, unterhalten mit dem einen weltumspannenden Thema, das mancher schon kaum noch hören kann. Da bleibt einiges gut gemeinter Versuch, gelingt anderes ganz passabel, zeigt sich aber auch manch Originelles.
Wie Max Rademann zum Beispiel auf pointierte Weise von seinem Wiedereinstiegsversuch ins urbane Neustadtleben erzählt, den ihm ein Polizeieinsatz vergällt. Anspannung, wo er endlich wieder genießen wollte. Diese seltsame Erfahrung, dass vorher Selbstverständliches etwas geworden ist, an das man sich verunsichert erst wieder herantasten muss. Und dann gilt dieser ganze Polizeizirkus einem Einbrecher, der Socken erbeutet.