Das Staatsschauspiel Dresden zeigt im Innenhof des Japanischen Palais eine virtuos ins Heute geholte Adaption von Carlo Goldonis Verwechslungskomödien-Klassiker „Der Diener zweier Herren“. Zur lässigen Handschrift der Inszenierung von Rafael Sanchez gehört auch, das sie gespickt ist Lokalkolorit und Zeitbezug. Mit im Boot sitzen fünf Musiker von Banda Comunale.
Christian Ruf
Dresden.„Kein Knecht kann zwei Herren dienen“, versichert, wenn wir der Überlieferung von Matthäus Glauben schenken dürfen, Jesus von Nazareth in der Bergpredigt, wobei Gottes Sohn seine Aussage nicht zuletzt auf Gott sowie den Mammon münzt. Ob Truffaldino den Satz schon mal gehört hat? Ist letztlich egal, da seine Taschen und infolgedessen auch Magen leer sind, kann er gar nicht anders, als gleich zwei Jobs anzunehmen. Er lässt sich in Carlo Goldonis Komödie „Diener zweier Herren“, die nun in einer Bearbeitung durch Rafael Sanchez und Mike Müller im Innenhof des Japanischen Palais Premiere hatte, sowohl von Florindo Aretusi als auch von Federigo Rasponi anheuern.