„Der Alchemist“ von Ben Johnson spielt eigentlich 1610 im pestgeplagten London. Regisseurin Lily Sykes und Dramaturg Jörg Bochow brachten das Stück ins 21. Jahrhundert und nach Dresden – mit Erfolg.
Dresden.Was haben wir den Autor gefeiert, 2014. Noch mehr Aufführungen als sonst schon, Tagungen von St. Louis bis Bochum, kostümierte Umzüge – um nur einiges zu nennen. Es gab ja auch was zu feiern, den 450. Geburtstag nämlich, von William Shakespeare, dem Theaterüberautor. Sein Zeit- und Berufsgenosse Benjamin (Ben) Jonson kam 1572 zur Welt, hätte also in diesem Jahr seine eigene Party haben können. Die aber gab es nicht, auch nicht in seiner Heimat. Jonson, obwohl zu Lebzeiten bekannter als Shakespeare und auch häufiger gespielt, geriet in Vergessenheit. Shakespeares Stern dagegen stieg anhaltend. Auch 2020/2021 kam er laut Deutschem Bühnenverein wieder zu den höchsten Aufführungs- und Inszenierungszahlen. Jonson aber verblieb im Schatten. Nur seine Komödie „Volpone“ über den gleichnamigen Kaufmann aus Venedig schafft es ab und an noch auf eine deutschsprachige Bühne.
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