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Bühne

Premiere „Vor den Vätern sterben die Söhne“ am Staatsschauspiel Dresden

Dichtes Treiben auf der Hinterbühne, mit Viktor Tremmel, Torsten Ranft, Marin Blülle, Kriemhild Hamann, Yassin Trabelsi, Luise Aschenbrenner (v.l.)

Dichtes Treiben auf der Hinterbühne, mit Viktor Tremmel, Torsten Ranft, Marin Blülle, Kriemhild Hamann, Yassin Trabelsi, Luise Aschenbrenner (v.l.)

© Quelle: Sebastian Hoppe

Widersprüche, wohin man schaut: Sebastian Hartmann hat in Dresden Thomas Braschs „Vor den Vätern sterben die Söhne“ auf die Bühne gebracht.

 

Dresden. „It’s unfortunate...“ singt Linda Pöppel im Bühnenhintergrund, was in Schwarz-Weiß-Optik auf die Leinwand zum Parkett hin übertragen wird. Der Massive-Attack-Song beschreibt jenes Bedauerliche in depressiv-schönen Zeilen, zwischen Liebe, Sünde, Teufel. Schlüsselwörter des Pop, der Literatur, des Theaters. Hinten also singt Pöppel, an einem Tisch, umrahmt von den Kollegen, ein Dauerregen fällt, und ohne die Videoübertragung bliebe die Szenerie versteckt. Vorn, zum Publikum hin, füllen fünf große Tiere statisch den Raum. Sie werden gegen Ende hin eine Animation beleben, in einer Wohnung, auf einem Dach, in einem Neubaugebiet, wo sie – Zebra, Nashorn, Strauß, Giraffe, Elefant – völlige Fremdkörper sind. Die vielleicht passendste Erklärung für ihr Auftauchen im Bühnenbild.

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