Mit Witz und Gefühl verzückte Shelter Boy sein Heimatpublikum und hat auch allen Grund zur Freude. Schließlich spielt der junge Dresdner mit seiner vierköpfigen Band, der „Shelly Family“, gerade seine erste Headliner-Tour.
Dresden. Dream Pop? Quatsch, das ist doch klassischer Indie! Oder doch Surf Rock? Die Debatte darüber, in welche musikalische Schublade man Shelter Boy legen sollte, blieb nach seinem Dresdner Konzert ergebnislos. Simon Graupner, der hinter dem Pseudonym Shelter Boy steht, ließ das alles kalt. Oder wie er in „Clean Sheets“ singt: „Let them say what they want to say.“ Er saß viel lieber an der Bar und wartete auf seinen Drink. „Shelter“ bedeutet Schutz, Schutzraum, Obdach. Und so wirkte der Musiker beinahe ein wenig verloren, nachdem er seine Schutzhülle der Musik nach dem Konzert in der fast überfüllten Groovestation wieder ablegen musste.
Dabei hat Shelter Boy allen Grund zur Freude. Schließlich spielt der junge Dresdner mit seiner vierköpfigen Band, der „Shelly Family“, gerade seine erste Headliner-Tour. Zu dem Konzert in seiner Wahlheimat kreuzte er wie immer im lässigen Skaterboy-Look auf. Bubihaft, schlaksig und ein wenig blass um die Nase, möchte man dem Musiker am liebsten einen großen Teller Kartoffeln servieren, damit er zu Kräften kommt.