Die 8. Dresdner Stummfilmtage warten mit einem interessanten Programm bei, das so manche Entdeckung ermöglicht – sämtliche Filme werden live von Musik begleitet.
Christian Ruf
Dresden .Es gibt Filme, die altern nicht, sie entfernen sich nur in der Zeit. So etwa der Film „Nosferatu“, dessen Name für absolutes Grauen steht und dem derzeit eine vom Dresdner Kunsthistoriker Jürgen Müller eingerichtete Ausstellung in Berlin gewidmet ist, zu der ein exzellenter Katalog im Dresdner Sandstein Verlag erschien. Vor 101 Jahren kam „Nosferatu“ in die Kinos und war ein Flop. Der mit großem Aufwand beworbene Film wurde von den Lichtspieltheatern der Ufa boykottiert und von der Witwe des „Dracula“-Autors Bram Stoker mit einer Plagiatsklage überzogen. Schon im August ging die Produktionsfirma Prana in Konkurs; drei Jahre später entschied ein Berliner Gericht, dass alle Filmkopien zu vernichten seien. Im Ausland freilich überlebte „Nosferatu“, für die französischen Surrealisten wurde er zum Erweckungserlebnis, und 1930 kam sogar eine nachvertonte Version ohne Nennung des Regisseurs ins Kino, ein Plagiat des Plagiats.
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