Im Rahmen des „Kultursommers im Großen Garten“ gibt es Konzerte, Kabarett, Comedy und Theater satt in der Jungen Garde sowie im Parktheater. Los geht es schon am heutigen Mittwoch.
Dresden.Trägheit, Zorn, Wollust, Gier, Neid, Maßlosigkeit und Eitelkeit. Das sind, noch vor dem Lesen eines Buches von Peter Handke oder dem Verzehr von Schildkrötensuppe, jene sieben Todsünden, die man gemäß der Bibel besser nicht begeht. Aber Sündigen scheint aus der Zeit gefallen zu sein, weshalb die geniale Kabarettistin Lisa Eckhart mit „Vorteile des Lasters“ ein Programm gestrickt hat, das – nomen est omen – offenbar frank und frei eine Lanze für das Laster bricht. Sie trauert durchaus jenen Zeiten nach, als das Sündigen noch Spaß machte – und zwar eben weil es noch hinter Gottes Rücken erfolgte und die Gesellschaft eine „Nulltoleranz“-Sicht auf diese Sünden hatte. Aber mittlerweile sei die Welt ja eine Waldorfschule, „diese ewige Toleranz“.
Mit Lisa Eckart, bei der sich wasserstoffblondes Haar zum Kummer mancher Zeitgenossen mit tiefschwarzem Humor trifft, gehört zum Veranstaltungsreigen, bei dem unter dem Motto „Kultursommer im Großen Garten“ zum einen wie schon im Vorjahr die Junge Garde bespielt wird, zum anderen aber auch, und zwar erstmals seit langem wieder, das Parktheater. Geht es in diesem lauschigen, von Hecken abgeschirmten Amphitheater am Mittwoch, 19.30 Uhr, mit der Boulevardtheater-Produktion „Kachel & Mann – die Talkshow für alle Wetterlagen“ los, so wird in der Garde mit dem Gastspiel von Lisa Eckart am 3. Juli, 19.30 Uhr, der Spielbetrieb aufgenommen.