Am Freitag wurde mit der Skulpturenausstellung „Relocated“ in der sächsischen Landeshauptstadt das Kulturfestival „Alle Macht der Imagination. Tschechische Saison in Dresden“ eröffnet. Nicht nur eigenwillige Skulpturen sind Teil des Festivals.
Dresden. Seit einiger Zeit dürfte sich mancher Spaziergänger auf der Brühlschen Terrasse über eine Gruppe Bronzeskulpturen gewundert haben. Menschen, Männer – zu Fuß und zu Pferd – sowie Raubkatzen scheinen Richtung Georg-Treu-Platz zu laufen. Auffallend an ihnen ist eine von gleichmäßig verteilten, vertieften Punkten geprägte Oberflächenstruktur, die durch in das Modell eingegossene Walnussschalen entstand. Auch partiell verlängerte Gliedmaßen fallen ins Auge, die bei einer davon abgesonderten Skulptur tentakelartige Ausmaße annehmen. Fakt ist: sowohl die sich auf „Mission“ befindende Gruppe, die aus einem umfangreicheren Bestand stammt, wie auch die einzelne Figur, die die Bezeichnung „Buddha“ trägt, üben eine unerklärliche Faszination aus. Es hat wohl damit zu tun, dass es Michal Gabriel (geb. 1960 in Prag) gelingt, seinen Arbeiten eine geheimnisvolle Aura einzuschreiben. Gabriel gehörte einst zu einer Gruppe von tschechischen Künstlern, die sich „Die Hartnäckigen (Tvrdolavi)“ nannte und in den 1980er Jahren im öffentlichen Raum mit für diese Zeit ungewöhnlichen Kunstprojekten auffiel. Später, nach dem politischen Umbruch ging jeder – neben Gabriel gilt das für Cestmír Suska (geb. 1952 in Prag) und Frantisek Skála (geb. 1956 in Prag), die ebenfalls hier Arbeiten zeigen – seinen eigenen Weg.
Michael Gabriels Werk „Mission“ ziert die Brühlsche Terrasse ...,
© Quelle: Dietrich Flechtner