Es beginnt als Krimi, wird zu einer Geschichte über Migration, Ausgrenzung und Rassismus und endet in einem Akt der Befreiung: die Premiere „Ministerium der Träume“ im Kleinen Haus.
Friederike Partzsch
Dresden.Ihre Schwester ist tot, bei einem Autounfall gestorben, das erfährt Nasrin (Nihan Kirmanoğlu) von einem Polizisten am Telefon. Sie glaubt an Selbstmord, nicht an einen Unfall, denn ihre kleine Schwester Nushin (Marlene Reiter) war immer diejenige, die beschützt werden musste, die später depressiv war. Ob im Keller im Iran, wo sie sich vor den Bomben in Sicherheit brachten, im Badezimmer in Lübeck, wo sie sich vor den arroganten Cousinen aus dem Iran versteckten, oder bei ihrer Schuleinführung, bei der alle schon wussten, dass der geliebte Vater im Iran hingerichtet worden war. Alle außer der kleinen Nushin.