Zwiegespräch mit Schubert
Zur Saisoneröffnung der Palastkonzerte im Dresdner Kulturpalast hatten die Dresdner Musikfestspiele die japanisch-britische Pianistin Mitsuko Uchida eingeladen. Ihr Schubert-Recital am Sonntagabend geriet zu einer tiefsinnigen musikalischen Sternstunde.
Dresden.Faszinierend an Klavier-Recitals ist – wenn es gelingt – die Schaffung eines je nach Persönlichkeit und Programm ganz eigenen Kosmos innerhalb eines einzigen Abends. Vom donnernd-unterhaltsamen Potpourri bis zur sinnigen oder sinnlichen Behandlung großer Themen kann alles dabei sein. Steht nur ein Komponist auf dem Programm, dann geht es zumeist in die Tiefe der Auseinandersetzung, in das Porträt, in den Dialog.
Die in Japan geborene und in London lebende, vielfach gefeierte und von den Briten zur Dame geadelte Pianistin Mitsuko Uchida hatte sich zum Saisonauftakt der von den Dresdner Musikfestspielen veranstalteten Palastkonzerte 2019/20 ein reines Schubert-Programm ausgesucht. Und ein Blick in den Kalender der 70-Jährigen verriet, dass sie quasi mit dem Komponisten den gesamten Herbst verbringt, immer wieder ausgesuchte Sonaten in wechselnder Kombination vortragend.