Absurdes Theater: Luciano Chaillys „Die kahle Sängerin“ erlebte in Dresden an Semper Zwei ihre deutsche Erstaufführung mit köstlichen Momenten und Szenen absoluter Skurrilität.
Dresden.Das gibt es auch im wirklichen Leben: Als Ohrenzeuge eines sich streitenden Ehepaars am liebsten im Boden versinken zu mögen. Aber wohin, wenn man im Wohnzimmer zweier sich erst anschweigender, dann monologisierender und schließlich keifender Leute sitzt?
Geschehen ist just dies einer Handvoll von Premierengästen zur Deutschen Erstaufführung der Kammeroper „Die kahle Sängerin“ von Luciano Chailly durch die Sächsische Staatsoper Dresden in ihrer Spielstätte Semper Zwei. Nach einigem Hin und Her, ob und wann das Stück – im Original „La Cantatrice calva“ – vor Publikum gezeigt werden kann, wurde nach der heiß ersehnten Wiedereröffnung des Kulturlebens in Sachsen rasch gehandelt. Schließlich weiß niemand, wie lange die jetzige Situation anhalten mag.