Bei ihrem Videoprojekt „Empty Spaces“ tritt die Harfenistin an Dresdens aktuell verlassenen Kulturorten in Dresden auf. Ehemann Harald Heim setzt den Auftritt visuell in Szene.
Dresden.Wann waren Sie das letzte Mal im Theater? Wie lange liegt der letzte Restaurant- oder Museumsbesuch zurück? Der Lockdown hält weite Teile des öffentlichen Lebens, insbesondere die Kulturlandschaft, weiter fest im Griff. Und bei aller Vernunft und Vorsorge lässt sich der stetig steigende Drang nach Musik, Tanz oder einfach: dem Wunsch etwas zu erleben, nicht ignorieren. Er ist ein ständiger Begleiter – beim Einkaufen, auf dem Weg zur Arbeit oder einfach beim Spaziergang durch die Stadt, der an leeren Restaurants, ausgestorbenen Plätzen und Gebäuden vorbeiführt.
Aber nicht jeder Sehnsuchtsort ist dieser Tage vollends verlassen. Plötzlich ist eine Harfe zu hören. Gespielt wird sie von Sarah Christ. Seit Januar füllt die Musikerin Orte, die Dresdner seit Monaten schmerzlich missen, mit Klang. "Empty Spaces" heißt das gemeinsame Projekt der Harfenistin und ihres Mannes Harald Heim, für das sie sonst so belebte Plätze wie z.B. die Eingangshalle des Hygienemuseums aufsuchen. Sarah Christ spielt auf der Harfe zum Ambiente passende Stücke, und Harald Heim, sonst eigentlich Hornist der Staatskapelle Dresden, übernimmt die Kameraarbeit. Das Ergebnis veröffentlichen die beiden auf dem Youtube-Kanal "Sarah Christ's Harpworld".