Der in Dresden geborene Künstler Fritz Peter Schulze blickt auf ein umfassendes Schaffen zurück. Inspiriert von einer undogmatisch minimalistischen Auffassung sowie ostasiatischen Geistesströmungen hat er ein vielfältiges und äußerst umfangreiches Werk aus Objekten und Skulpturen, Arbeiten auf Papier sowie Künstlerbüchern geschaffen. Am Sonntag ist er 85 Jahre alt geworden.
Dresden.Ist von Fritz Peter Schulze die Rede, denkt man möglicherweise an seine minimalistischen, an geometrische Formen angelehnten Skulpturen und Reliefs in allen Größen, aus verschiedenen Materialien, aber doch häufig aus Holz, das dem gelernten Zimmerer seit jungen Jahren besonders vertraut ist. Und viele dürften auch die seit 1979 entstehenden Arbeiten auf und aus (Japan-)Papier kennen, die aus gleich großen rechteckigen Modulen zu geometrisch angelegten Collagen zusammengefügt sind. Waren diese seriellen Blätter zunächst von Naturtönen geprägt, zeigen sie mittlerweile auch Partien in kräftiger Farbigkeit. Eine weitere Dimension stellen die seit etwa 1983 entstehenden Künstlerbücher dar – erst geheftet, dann in Kassetten –, in denen eigene und fremde (japanische) Dichtung auf Schriftblättern mit Arbeiten auf Papier vereint sind. Seit 1987 dann hat das dreidimensionale Schaffen eine weitere Facette hinzu gewonnen: Aus universell einsetzbaren Teilen, feinen Stäben, aber auch besonders festem Japanpapier entstehen transparente stereometrische Objekte. Möglicherweise steht der Beginn dieser Werkgruppe auch im Zusammenhang mit dem Interesse an zeitgenössischer Musik, das sich zwischen 1986 und 1996 in einer intensiven Zusammenarbeit mit Musikern wie der Pianistin Bettina Otto, dem Klarinettisten Wolfgang Paul und der Tänzerin Iris Sputh niederschlug, zumal sich manche der dreidimensionalen Objekte auf dieses Thema beziehen.
Grundprinzipien: Minimalismus und Serie