Die freie Szene ist momentan so frustriert wie der Rest der Kulturschaffenden. Das zeigt sich beispielhaft am Dresdner Verein „Villa Wigman“.
Dresden. Die Kulturschaffenden in diesen Tagen im Tiefschlaf zu glauben, wäre ein Trugschluss. Ein Trugschluss, der verschlossene Türen am Ende gar mit Schicksalsergebenheit gleichsetzen würde. Davon kann keine Rede sein. Kreativität ist ja eben gerade das Gegenteil davon. Das gilt ganz besonders für freischaffende Künstler. Überall wurde inzwischen landauf, landab auf die wirtschaftliche Misere im kulturellen Sektor hingewiesen. Und? Es muss ja weitergehen.
Und irgendwie geht es weiter. Das zeigt sich auch bei einem Blick in die Villa Wigman, der ehemaligen „kleinen szene“ in der Bautzner Straße, die seit einigen Jahren unermüdlich, und das darf man wirklich so sagen, von einer wachsenden Gruppe freier Choreografinnen, Tänzerinnen, Regisseurinnen und „Artverwandten“ mühevoll wieder mit neuem Leben gefüllt und vor allem saniert wird. Tatsächlich handelt es sich dabei größtenteils um Künstlerinnen; die Herrenriege ist bislang im Verein in der Minderheit.