Der aus Dresden stammende Musiker Felix Räuber hat bei den Dresdner Musikfestspielen sein Projekt „Wie klingt Heimat?“ vorgestellt. Die Uraufführung dieser „Sinfonie der Kulturen“ bescherte dem Publikum einen gut zweistündigen, höchst abwechslungsreichen Abend.
Dresden. Während die ungebremst wachsende Menschheit den Planeten Erde mehr und mehr an die Grenzen von dessen Zukunftsfähigkeit als Lebensraum bringt, besinnt sich der einzelne Mensch verstärkt auf seine Heimat. Aber was steckt hinter diesem Begriff? Ist Heimat nur das traute Heim, gar die Scholle, auf die man rein zufällig geworfen worden ist und der man möglichst treu bleiben mag? So (miss-)verstanden, würde das Wort nah an der Tümelei kratzen und jeden Blick über den Tellerrand engstirnig vermeiden.
Ein solches Herangehen sollte dem aus Dresden stammenden Musiker Felix Räuber nicht zugetraut werden, sonst hätten sich die Dresdner Musikfestspiele wohl auch kaum sein Projekt „Wie klingt Heimat?“ ins dieses Jahr schier ausufernde Programm geholt. Die Uraufführung dieser „Sinfonie der Kulturen“ bescherte dem Kulturpalast am Dienstag ein fast volles Haus und dem Publikum einen gut zweistündigen, höchst abwechslungsreichen Abend. Es wäre gewiss interessant, vielleicht sogar aufschlussreich, zu erfahren, warum eine Handvoll von Leuten den Saal schon vor Ende der ersten Stunde wieder verließ. Spekuliert werden soll darüber hier allerdings nicht.