Dresdner Lyriker Volker Sielaff erhält London-Stipendium des Literaturfonds
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Volker Sielaff darf sich über das London-Stipendium des Deutschen Literaturfonds e.V. freuen.
© Quelle: Amac Garbe
Dresden. Für seine herausragende Kreativität wurde der in Dresden lebende Lyriker Volker Sielaff heute Abend im Literarischen Colloquium Berlin (LCB) mit dem London-Stipendium des Deutschen Literaturfonds e.V. ausgezeichnet. Der 1966 in der Lausitz geborene Dichter (zuletzt erschien das Poesiealbum 366 mit seinen Texten) erhält damit die Gelegenheit zu einem zehnwöchigen Arbeitsaufenthalt in der britischen Hauptstadt.
Sielaff ist bekannt für seinen originellen Umgang mit Sprache, indem er teils hintergründig überraschende, teils tiefsinnige und mitunter auch komische Wirkungen hervorzurufen vermag. Er begann seine literarische Laufbahn 2003 mit dem vielbeachteten Gedichtband „Postkarte für Nofretete“ und setzte den anspielungsreichen Bezug zur griechischen Antike auch im 2020 erschienenen Buch „Barfuß vor Penelope“ fort. Große Aufmerksamkeit erfuhr er auch für sein Journal „Überall Welt“ aus dem Jahr 2017.
In bester literarischer Gesellschaft
Das London-Stipendium fügt sich in eine Reihe früherer Auszeichnungen wie beispielsweise den Förderpreis zum Lessing-Preis des Freistaates Sachsen (2007) sowie den 2015 erhaltenen Ehrengabe der deutschen Schillerstiftung.
Beim Festakt im LCB war Sielaff in bester literarischer Gesellschaft, denn als Höhepunkt des Abends ist der mit 50 000 Euro dotierte Große Preis des Deutschen Literaturfonds an den Schriftsteller Georg Klein verliehen worden. Diese aus dem Kranichsteiner Literaturpreis hervorgegangene Ehrung zählt zu den höchstdotierten Literaturpreisen im deutschsprachigen Raum. Neben Georg Klein erhielt Sven Pfizenmaier den Förderpreis des Literaturfonds, darüber hinaus wurde Emanuel Maeß mit dem New-York-Stipendium geehrt.
Von Michael Ernst