Für seine herausragende Audiodeskription hat der unter anderem in Dresden produzierte Animationsfilm „Die Odyssee“ den Deutschen Hörfilmpreis erhalten. Diese Filmfassung macht das Werk auch für Menschen mit Seheinschränkungen erlebbar. Das ist nicht leicht, denn „Die Odyssee“ nutzt eine besondere Technik und behandelt ein brisantes Thema.
Dresden.Der unter anderem in Dresden produzierte Animationsfilm „Die Odyssee“ ist mit dem Deutschen Hörfilmpreis 2021 ausgezeichnet worden. Der Film erzählt von der dramatischen, ein ganzes Jahr dauernden Irrfahrt zweier Geschwister nach ihrer Flucht aus einem bewusst fiktiven Land. „Die kunstvollen Bilder, in denen dieser außergewöhnliche Film erzählt wird, werden auch in der Audiodeskription liebevoll, gekonnt und mit der nötigen Emotionalität wiedergegeben“ urteilte die Jury. Der „beeindruckenden und eindringlichen Hörfilmfassung“ für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen sei es gelungen, „sowohl die politische Ebene als auch das individuelle Schicksal der Kinder zu vermitteln und nachdrücklich auf die Aktualität des Themas aufmerksam zu machen.“
„Die Odyssee“ wurde in der Kategorie Jugendfilm geehrt. Für die Audiodeskription zeichnete das Team von digital images GmbH aus Halle an der Saale und Sprecher Mirko Kasimir verantwortlich. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband prämiert seit 2002 herausragende Hörfilm-Fassungen. Solche barrierefreien Versionen müssen laut Filmfördergesetz erstellt werden. Passend zur Abkürzung des Wortes Audiodeskription „AD“ trägt die bronzene Preisskulptur den Namen „ADele“.