Die Serkowitzer Volksoper geht mit ihrer neuen Inszenierung an den Puls der Zeit. „Böser Clown“ orientiert sich an einer Vorlage von Ferruccio Busoni. Zur Unterstützung des unkonventionellen Profi-Theatervereins gibt es jetzt eine Crowdfunding-Aktion.
Andreas Schwarze
Dresden.1997 begannen der Sänger, Schauspieler und Regisseur Wolf-Dieter Gööck und der Dirigent und Orchesterpädagoge Milko Kersten ihre Zusammenarbeit mit dem Ensemble der „Ersten Dresdner Off-Oper“, einem unkonventionellen Profi-Theaterverein, der nun schon seit 2011 als Serkowitzer Volksoper jährlich für neue musiktheatralische Überraschungen sorgt. Der erste Streich des kongenialen Gespanns war damals die einaktige Oper „Arlecchino oder Die Fenster“ von Ferruccio Busoni, der als Komponist auf der Schwelle zwischen Romantik und Klassischer Moderne wirkte. Libretto und Komposition der Satire, welche im Gewand einer schrägen Comedia dell’arte Egoismus, Krieg und Nationalismus anprangert, wurden von Busoni seit 1913 erarbeitet und unter dem Eindruck der Katastrophe des ersten Weltkrieges vollendet. In vier Sätzen und neun Nummern wird erzählt, wie sich der vordergründig lustige und leutselige Arlecchino als berechnender, gieriger, verlogener Egoist erweist, dem bis hin zum Mord jedes Mittel recht ist, um seine Ziele zu erreichen.
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