Bislang anonymes Bild im Albertinum stammt von Carl Gustav Carus
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Carl Gustav Carus, Alter Harfner, 1836 (Zwischenzustand der Restaurierung)Öl auf Leinwand, 21,5 x 27,5 cm, Albertinum
© Quelle: SKD
Dresden. Ein Hoch auf die Forschung: Das Gemälde „Alter Harfner“ von 1836 ist nun „zweifelsfrei dem Maler Carl Gustav Carus (1789–1869) zugeordnet“ worden. Das teilten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) mit. Bislang galt der Urheber des Bildes, das zum Bestand des Albertinums gehört, als anonym.
Das Werk sei „in Vorbereitung auf die Ausstellung „Träume von Freiheit – Romantik in Russland und Deutschland“, die ab 22. April in der Staatlichen Tretjakow-Galerie Moskau gezeigt werden soll, in den Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen geraten, hieß es. Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Hochschule für Bildende Künste Dresden wurde es gemeinsam mit einer Restauratorin der SKD eingehend untersucht. Nach der Firnisabnahme sei man auf die Signatur des Dresdner Romantikers Carus sowie das Entstehungsdatum des Gemäldes gestoßen. Außerdem ließ die nun wieder deutlich sichtbare Malweise keinen Zweifel an der Authentizität.
Laut SKD war das Gemälde zwar noch 1968 von der Kunsthistorikerin Marianne Prause im Werkverzeichnis über Carus aufgeführt worden. Der etwas ungelenke Stil in der Darstellung des alten Mannes ließ später jedoch Skepsis an der Urheberschaft aufkommen.
Albertinum-Direktorin Hilke Wagner sprach laut Mitteilung von einer „sensationellen Entdeckung“ und einem „unverhofften Sammlungszuwachs“. Ihren Angaben zufolge hat das Albertinum damit 22 Carus-Gemälde in seinem Besitz.
Von DNN