Ein exzellentes Sängerensemble stand Marek Janowski für die Aufnahme von Beethovens Oper „Fidelio“ zur Verfügung, die im Juni und November 2020 unter außergewöhnlichen Umständen entstanden ist und sowohl das Beethoven-Jahr als auch das Jubiläums-Jahr der Dresdner Philharmonie in maximaler Würde krönt.
Dresden. Als die Spielzeitvorstellung der Dresdner Philharmonie am 13. März 2020 aufgrund des Pandemie-Ausbruchs zu einer Spielzeiteinstellung ab dem Folgetag geriet, stand Ludwig van Beethovens Oper „Fidelio“ noch als Höhepunkt im Beethoven-Jahr und in der aktuellen Saison für zwei Termine im April auf dem Spielplan. Chefdirigent Marek Janowski äußerte schon damals die Hoffnung, wenigstens dieses Herzenswerk, in welcher Form auch immer, präsentieren zu können.
Etliche andere Konzerte mussten dann abgesagt werden. Marek Janowski, Intendantin Frauke Roth und die Philharmoniker steckten jedoch nicht den Kopf in den Sand und verweigerten sich auch in den von Angst und Warnungen geprägten Phasen dem völligen Verstummen. Mit unermüdlichem Willen für das Ermöglichen von Musik wurde dann diese CD-Einspielung aus dem nun zum Studio umfunktionierten Kulturpalast realisiert. Was aus der Not geboren wurde (und hier fangen bereits die besonderen Parallelen zur Oper selbst an), erwies sich als Kraftakt, später dann als Glücksfall, als zumindest im Sommer 2020 die Möglichkeiten zum Proben und Einspielen hergestellt waren, was zwar in aller Ruhe, aber eben mit dem Hintergrund des „Draußen“ – und damit der nächsten Parallele zur Oper mit ihrem Innen- und Außenleben – geschehen konnte.