Knapp ein Jahr nach ihrem überraschenden Tod werden Bilder der Dresdner Malerin Petra Vohland in der galerie drei ausgestellt. Sie gründete damals die Künstlervereinigung Dresdner Sezession 89 und übernahm später die Leitung der Jugendkunstschule Meißen.
Dresden. "Garten Eden" ist der Titel einer Ausstellung mit Arbeiten auf Papier von Petra Vohland, mit der ihrer die Sezessionistinnen in der galerie drei gedenken, die über viele Jahre die Geschicke der Dresdner Sezession 89 als Gründungsmitglied begleitete. Vohland gehörte zu den stillen, nachdenklichen und handelnden Künstlerinnen. Sie war ein eigensinniges, bildnerisches Talent, das sich seit Kindertagen zeichnend das Leben eroberte. Anfangs sicherlich unbewusst, war ihr an der psychologischen Intensität von lesbaren Bildern gelegen, um eine schlüssige Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herzustellen, eine glaubhafte Verbindung zwischen alten und neuen Mythen.
Vohland spürte intuitiv als Zeichnerin gesellschaftliche Verwerfungen und Brüche, die Diskrepanz vom Wollen und Können. Ganz Mensch, war sie auf der Suche nach Harmonie, war sie bemüht, die eigene Sprachlosigkeit zu überwinden und vertraute sich der zeichnerischen Linie an, die für sie Heimat bedeutete. Mit ihr verortete sie sich oder träumte sie sich fort. Sie thematisierte die Vertreibung aus dem Paradies, das Ringen, das Hadern, das Irren, das Hoffen und das Lieben und blieb der Figur verhaftet. Spitz und kantig bewegen sich die Linien und umkreisen den Menschen, der sich selbst finden und behaupten muss in der Welt. Die Figur agiert in offenen Räumen, die nur vage angedeutet sind und wird von allen Seiten attackiert. Die Linie verliert sich und findet sich wieder. Jedoch bleibt alles, trotz Andeutungen, lesbar und gerinnt immer zu einem Gleichnis, das etwas über die Notwendigkeit von Schutzräumen aussagt. Ihre Stilistik wirkte immer beunruhigend, wie ein stummer Schrei.