jede künstlerische Arbeit lebt vom geistigen Raum im Künstler. Rilke sprach vom „Weltinnenraum“, der sich ihm in seinen Gedichten auftat. Immer korrespondieren dabei Innen und Außen miteinander. Goethe sprach von den Bildern in seinem Kopf, wenn er schreiben wollte.
Dresden. Jede künstlerische Arbeit lebt vom geistigen Raum im Künstler. Rilke sprach vom „Weltinnenraum“, der sich ihm in seinen Gedichten auftat. Immer korrespondieren dabei Innen und Außen miteinander. Goethe sprach von den Bildern in seinem Kopf, wenn er schreiben wollte. Im Falle der sieben Künstlerinnen, die sich Ende August 2017 zu einem Keramiksymposium in Schaddelmühle trafen, spielen der Ort und die umgebende Natur eine wichtige Rolle. Die Weite hinter dem kleinen Gehöft einer ehemaligen Wassermühle im Tal der Mulde bei Grimma war inspirierend und der Blick aus den Fenstern einmalig schön und erhebend. Ein großer Brennofen ermöglichte größere Volumina. Die gemeinsame Arbeit war für jede der fünf Bildhauerinnen, eine Malerin und eine Keramikerin spannend, auch im Vergleich mit den anderen. Doch der Raum, seine geistige Ausdehnung, war das Mysterium schlechthin, das alle erfasste.
Im großen Ausstellungsraum der Kreativen Werkstatt Dresden e.V. sind nun die Ergebnisse des Symposiums zu sehen. Dabei gestaltete sich der reale Raum beim Aufbau der Ausstellung besonders spannend. Wie wirken die Arbeiten in der neuen Umgebung? Können sie sich behaupten? Entstehen positive Beziehungen zu den Keramiken der anderen? Fragen, die sich der Betrachter selbst stellen muss. Jeder Ort hat ein anderes Potential.