Ideologische Vereinnahmung

Claudia Roth warnt angesichts des Kriegs vor Kulturnationalismus

Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Weimar. Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine vor Kulturnationalismus gewarnt. Versuche nationaler oder ideologischer Vereinnahmung von Kultur gebe es in der Gegenwart und werde es auch in Zukunft geben, sagte die Grünen-Politikerin am Samstagabend auf dem Jahresempfang der Klassik Stiftung in Weimar. „Wir erleben gerade ein autokratisches Regime in Russland, das sich zur Diktatur wandelt.“

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Künstler würden verfolgt, weil sie sich nicht auf eine nationale Idee verpflichten lassen wollen - andere wiederum dienten sich derselben Idee, demselben verbrecherischen Regime an, sagte Roth. Den überfallenen und vertriebenen Ukrainern sowie verfolgten Künstlern aus der Ukraine, aus Belarus und Russland sicherte sie Unterstützung zu.

„Kultur nicht gegen Vereinnahmung gefeit“

Kultur sei nicht gegen ihre Vereinnahmung gefeit, mahnte Roth. „Was ich aber in Deutschland nicht erleben will, ist, dass Schriftsteller und Schriftstellerinnen nicht mehr verlegt oder Komponistinnen und Komponisten vom Spielplan genommen werden, weil es russische Schriftstellerinnen und Schriftsteller, weil es russische Komponistinnen und Komponisten sind.“ Es habe sie erschreckt zu hören, dass Fjodor Dostojewski aus Bücherläden, aus Schaufenstern genommen werde.

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Roth übernimmt laut Klassik Stiftung künftig den Posten der Stellvertretenden Stiftungsratsvorsitzenden. Die Klassik Stiftung Weimar ist nach eigenen Angaben die zweitgrößte Kultureinrichtung Deutschlands.

RND/dpa

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