WHO warnt vor Leichtsinn im Sommer – Delta-Variante setzt sich in Europa fest
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/2XHEYMBJ3VHJPGRZUGWHFCXKC4.jpeg)
Portugal, Lissabon: Eine Krankenschwester und ein Arzt kümmern sich um einen Patienten auf der Corona-Intensivstation im Krankenhaus „Curry Cabral Hospital“.
© Quelle: Armando Franca/AP/dpa
New York. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer Ausbreitung der zuerst in Indien entdeckten Variante des Coronavirus in Europa gewarnt. Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, erklärte am Donnerstag, die Delta-Variante sei im Begriff, sich in der Region durchzusetzen.
Die Variante sei möglicherweise in der Lage, einigen Impfstoffen zu entgehen, sagte Kluge. Während in zahlreichen Ländern die Einschränkungen wegen der Pandemie langsam fielen und wieder viele Kontakte möglich seien, sei ein Teil der gefährdeten Bevölkerung immer noch ungeschützt, besonders Menschen im Alter von über 60 Jahren.
Trotz sinkender Fallzahlen und Impfungen: WHO fordert Verantwortungsbewusstsein
„Wir waren schon einmal an diesem Punkt“, erklärte Kluge. „Im Laufe des vergangenen Sommers stiegen die Fallzahlen allmählich in jüngeren Altersgruppen an und bewegten sich dann in ältere Altersgruppen, was zu einem verheerenden Wiederaufleben beitrug.“ Diese Entwicklung habe letztlich zu mehr Lockdowns und Todesfällen im Herbst und Winter 2020 geführt. „Lassen Sie uns diesen Fehler nicht noch einmal machen.“
Der Regionaldirektor riet nicht von Reisen ab, forderte die Menschen aber auf, sich verantwortungsbewusst zu verhalten. Er verlangte außerdem eine Beschleunigung der Impfkampagnen auf dem ganzen Kontinent.
RND/AP