Gesundheitliche Ungleichheit

WHO: Europa steht in Gesundheitsfragen vor Richtungsentscheidung

Mithilfe einer Art Fahrplan wollen Länder weltweit gesundheitliche Probleme angehen und beheben.

Mithilfe einer Art Fahrplan wollen Länder weltweit gesundheitliche Probleme angehen und beheben.

Kopenhagen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die europäischen Länder aufgerufen, das Thema Gesundheit nach der Corona-Pandemie viel stärker in den Fokus zu rücken als zuvor. Angesichts der weitreichenden Auswirkungen der Pandemie stünden die Länder vor gewaltigen Herausforderungen, um die gesundheitlichen Ungleichheiten anzupacken und die gesundheitsbezogenen der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2030 zu erreichen, teilte die WHO Europa am Donnerstag bei der Vorstellung ihres neuen Europäischen Gesundheitsberichts 2021 mit.

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Auch lange vernachlässigte Themen wie die mentale Gesundheit stehen im Fokus

Nach fast zwei Jahren Pandemie stehe man vor einer klaren Richtungswahl, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge: Man könne dem Gesundheitssektor entweder mehr Priorität als je zuvor einräumen und einen Fokus auf lange vernachlässigte Themen wie die mentale Gesundheit legen. Oder aber man könne die Chance verstreichen lassen und somit die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger aufs Spiel setzen. „Die Wahl liegt auf der Hand“, so Kluge.

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Der Europäische Gesundheitsbericht wird alle drei Jahre von der WHO Europa veröffentlicht. Auf mehr als 300 Seiten setzt sich die in Kopenhagen ansässige Organisation mit den Fortschritten auseinander, die die 53 Länder der WHO-Region Europa auf dem Weg hin zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDG) gemacht haben. Der Bericht liefert zudem Einblicke in die Folgen der Pandemie auf die Volksgesundheit.

„Fahrplan“ zur Behebung zahlreicher Probleme bis 2030

Die 193 UN-Mitgliedstaaten hatten die SDG im Jahr 2015 verabschiedet. Sie stellen eine Art Fahrplan dafür dar, die großen Probleme der Menschheit bis 2030 zu bekämpfen, darunter zum Beispiel Armut, Hunger, Krankheiten und die Klimakrise.

Dem WHO-Bericht zufolge haben alle Länder der Region das Ziel zur Verringerung der Müttersterblichkeit erreicht, fast alle auch das bei der Neugeborenen- und Kindersterblichkeitsrate. Bei der Reduzierung vorzeitiger Sterbefällen aufgrund von nicht-übertragbaren Krankheiten wie Krebs gibt es demnach ebenfalls Fortschritte.

Bei mehreren Punkten liegt dagegen noch viel Arbeit vor der Region, etwa bei steigenden HIV-Zahlen, dem Übergewicht von Kindern und der mentalen Gesundheit, auf die die Corona-Zeit laut WHO Europa unverhältnismäßig große Auswirkungen gehabt hat. Wie es in dem Bericht heißt, bestehen zwischen den Mitgliedstaaten generell große, anhaltende Unterschiede. Die Pandemie habe die bestehenden Ungleichheiten bei der Gesundheit weiter verschärft, indem sie gefährdete Gruppen am stärksten getroffen habe.

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RND/dpa

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