Wenig Regen und Mastjahr

Mehr Beschwerden: Menschen mit Heuschnupfen leiden in diesem Frühling besonders stark

Für manche Pollenallergiker in Deutschland könnte der Frühling dieses Jahr mehr Beschwerden mit sich bringen als üblich.

Für manche Pollenallergiker in Deutschland könnte der Frühling dieses Jahr mehr Beschwerden mit sich bringen als üblich.

Berlin. Für manche Pollenallergikerinnen und Pollenallergiker in Deutschland könnte der Frühling dieses Jahr mehr Beschwerden mit sich bringen als üblich. Durch die Trockenheit in vielen Regionen würden Pollen nicht aus der Luft gewaschen, sagte der Landschaftsökologe Matthias Werchan von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst in Berlin auf Anfrage. „Wenn der Regen ausbleibt, haben wir eine sehr pollenreiche Luft. Auch zu Boden gefallene Pollen können bei Trockenheit wieder aufgewirbelt werden. Für Allergiker bedeutet das, dass Entlastungstage mit geringerer Pollenkonzentration fehlen.“

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Wenn es im Frühjahr regnet, reinigt dies normalerweise erst einmal die Luft von Pollen, Allergikerinnen und Allergiker können dann zum Beispiel bedenkenlos lüften. Ein regenreiches oder eher durchwachsenes Wetter im Frühjahr kann Beschwerden abmildern.

Überdurchschnittlich ausgeprägter Pollenflug

In diesem Frühjahr liegt das Problem laut Werchan aber nicht nur in der Trockenheit: Manche Baumarten hätten ein Mastjahr, in dem sie besonders viele Früchte trügen. Vorher gebe es einen überdurchschnittlich ausgeprägten Pollenflug. „Eiche und Buche haben in vielen Regionen eine starke Saison“, sagte Werchan. Viele Menschen, die auf Birkenpollen allergisch sind, reagierten im Rahmen einer Kreuzallergie auch darauf.

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Auch die Eschen hatten dem Experten zufolge eine starke Saison, Birke und Erle hingegen weniger. Aktuell gehe der Flug der Gräserpollen hierzulande los: „Die Werte gehen jetzt lokal in eine mäßige, teils auch schon hohe Belastung.“ Die Stiftung gibt unter anderem wöchentliche Vorhersagen zum Pollenflug heraus.

Nasenspray, Augentropfen und Tabletten können helfen

Bei den gelben Schleiern, die man derzeit auf Autos oder Gartenmöbeln kaum übersehen kann, müssen sich Allergikerinnen und Allergiker hingegen keine Gedanken machen, wie Werchan schildert: „Die sichtbaren gelben Pollen stammen in der Regel von Fichte und Kiefer. Durch ihre Größe können sie manchmal die Augen oder die Atemwege reizen. Das ist aber eher ein Fremdkörpergefühl und keine Allergie. Ein starkes Birkenjahr, worunter sehr viele Menschen leiden, wäre hingegen mit bloßem Auge nicht sichtbar - deren Pollen sind einfach zu klein.“

Bei Heuschnupfenpatientinnen und Heuschnupfenpatienten setzt der Körper als Abwehrreaktion auf Pollen den Botenstoff Histamin frei. Betroffene können akute Beschwerden etwa mit Nasenspray, Augentropfen und Tabletten lindern. Manchmal wird ihnen auch geraten, in der Allergie-Hochphase zu verreisen. An der Ursache setzt eine Immuntherapie etwa mit Spritzen oder Tabletten (Hyposensibilisierung) an - damit sollten Patientinnen und Patienten in der Regel aber einige Monate vor der Pollensaison beginnen.

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RND/dpa

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