Wegen Omikron: USA und Großbritannien beschleunigen Booster-Impfungen
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Die amerikanischen Gesundheitsbehörden CDC und Großbritannien empfehlen die Auffrischungsimpfung nun für alle Erwachsenen. (Symbolbild)
© Quelle: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dp
Die amerikanischen Gesundheitsbehörden CDC haben ihre Empfehlungen für Auffrischungsimpfungen zum Schutz gegen das Coronavirus ausgeweitet. Angesichts der neuen Omikron-Variante sollten sich alle Erwachsenen eine solche Impfung holen, erklärten die CDC am Montag. Zuvor waren die sogenannten Booster zwar für alle Altersgruppen zugelassen, empfohlen wurden sie jedoch nur für Menschen ab 50 oder Bewohner von Pflegeeinrichtungen.
Schützen Impfstoffe gegen neue Variante?
„Jeder, der 18 Jahre und älter ist, sollte eine Auffrischungsimpfung erhalten, entweder sechs Monate nach der ersten Pfizer- oder Moderna-Serie oder zwei Monate nach der ersten Johnson & Johson-Impfung“, teilte CDC-Direktorin Rochelle Walensky mit.
Der oberste US-Experte für Infektionskrankheiten und Regierungsberater Anthony Fauci erklärte zuvor, Wissenschaftler hofften, in den kommenden ein bis zwei Wochen zu ermitteln, wie gut die vorhandenen Impfstoffe gegen die Variante schützten und wie gefährlich sie im Vergleich zu früheren Stämmen sei. „Wir wissen es wirklich nicht“, sagte Fauci dem Sender ABC und nannte Spekulationen verfrüht.
Booster für alle Erwachsenen
Nach dem Auftreten der neuen Omikron-Variante des Coronavirus weitet Großbritannien sein Programm für Auffrischungsimpfungen ebenfalls noch einmal aus. Sie nehme die überarbeiteten Empfehlungen eines wissenschaftlichen Beratergremiums in Gänze an, teilte die britische Regierung am Montag mit. Dazu zählt vor allem, dass allen Menschen im Alter zwischen 18 und 39 Jahren eine Booster-Impfung angeboten werden solle.
Bislang galt dies nur für Menschen ab 40 und besonders von dem Virus gefährdete Personen. Die Änderung bedeutet, dass etwa 13 Millionen Menschen zusätzlich eine Auffrischungsimpfung in Anspruch nehmen können. Bislang wurden in Großbritannien etwa 17,5 Millionen solcher Impfungen verabreicht.
Auffrischung nach drei Monaten
Auch den zeitlichen Rahmen verkürzte das Beratergremium: Booster-Dosen für alle Altersgruppen sollen demnach frühesten drei Monate nach der zweiten Impfdosis erfolgen. Bislang mussten Impfwillige drei Monate länger warten. Angesichts „der Offensive“ der neuen Virusvariante „werden diese Maßnahmen mehr Menschen rascher schützen und uns als Nation besser schützen“, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid zur Annahme der neuen Empfehlungen.
Zuvor waren in Schottland sechs weitere Fälle der neuen Variante und zwei in England bestätigt worden. Die Gesamtzahl in Großbritannien stieg damit auf elf. Die schottische Erste Ministerin Nicola Sturgeon sagte, nicht alle Fälle in dem Landesteil seien auf Reisende aus dem südlichen Afrika zurückzuführen. Dies könnte auf eine Übertragung in Schottland selbst hindeuten.
RND/AP