Virus an Toter nachgewiesen

Chinesin starb offenbar bereits im vergangenen Oktober an Vogelgrippe

Nationalparkranger beim schleswig-holsteinischen Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN), tragen Schutzkleidung beim sammeln von toten Vögel an der Küste zwischen Schlüttsiel und Dagebüll. (Archivbild)

Nationalparkranger beim schleswig-holsteinischen Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN), tragen Schutzkleidung beim sammeln von toten Vögel an der Küste zwischen Schlüttsiel und Dagebüll. (Archivbild)

Qinzhou/Greifswald. Im Gegensatz zu einem kürzlich gestorbenen Kind in Kambodscha wird ein vorhergehender Todesfall in China auf die derzeit weltweit kursierende Gruppe von Vogelgrippe-Viren zurückgeführt.

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Bei der bereits im Oktober gestorbenen Chinesin sei das H5N1-Virus der Gruppe 2.3.4.4b festgestellt worden, teilte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bei Greifswald auf Anfrage mit. Diese Gruppe grassiere derzeit in vielen anderen Gebieten der Welt von Europa bis Südamerika.

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Die Chinesin sei 38 Jahre alt gewesen und habe im Süden des Landes gelebt. Sie habe Kontakt zu infiziertem Hausgeflügel gehabt und eine schwere Lungenentzündung entwickelt. Die Frau sei im Krankenhaus behandelt worden und gestorben. Sie soll vorerkrankt gewesen sein.

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Vergangene Woche war eine Elfjährige in Kambodscha an Vogelgrippe gestorben. In diesem Fall sei eine andere Virusgruppe (2.3.2.1c) nachgewiesen worden. Diese zirkuliere seit ein paar Jahren in Kambodscha. Es handelte sich nach offiziellen Angaben um den ersten Todesfall im Zusammenhang mit der Krankheit in dem südostasiatischen Land seit 2014.

ARCHIV - 26.11.2020, Schleswig-Holstein, Dagebüll: Martin Kühn, Nationalparkranger beim Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN), trägt Schutzkleidung beim sammeln von toten Vögel an der Küste zwischen Schlüttsiel und Dagebüll. Schon der vergangene Winter hatte Deutschland und Europa eine schlimme Vogelgrippe-Welle gebracht. Nun entwickelt sich die Lage noch dramatischer - und der Winter ist noch lang. (zu dpa "Institut: Stärkste Geflügelpestepidemie überhaupt in Europa") Foto: Christian Charisius/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Vogelgrippe im Anflug: Droht schon die nächste Pandemie?

Die Vogelgrippe ist auf der Welt so stark verbreitet wie nie zuvor – und nicht nur Vögel sind betroffen. Auch bei einigen Säugetieren ließ sich das Virus H5N1 in den vergangenen Wochen nachweisen. Fachleute sind alarmiert und warnen vor dem pandemischen Potenzial des Virus.

WHO: „Übertragung von Mensch zu Mensch scheint ungewöhnlich zu sein“

Befürchtungen über eine größere Übertragung von Mensch zu Mensch hatten sich in dem Fall zunächst nicht bestätigt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Wochenende war zwar auch der Vater des Mädchens positiv auf das Vogelgrippe-Virus H5N1 getestet worden, nicht aber elf weitere Kontaktpersonen des Mädchens, die teils Grippesymptome hatten. Der Vater zeigte demnach keine Krankheitsanzeichen. „Nach den bisherigen Erkenntnissen infiziert das Virus Menschen nicht leicht und die Übertragung von Mensch zu Mensch scheint ungewöhnlich zu sein“, hieß es.

Derzeit grassiert die größte jemals dokumentierte Vogelgrippewelle bei Vögeln, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Experten befürchten, dass sich das Virus immer mehr an Säugetiere anpasst und dadurch auch dem Menschen gefährlicher werden könnte.

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Infektionen waren in den vergangenen Monaten auch bei Säugetieren wie Seelöwen, Waschbären, Füchsen, Bären und Mardern nachgewiesen worden. Experten beunruhigt insbesondere ein Vogelgrippe-Ausbruch auf einer spanischen Nerzfarm.

RND/dpa

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