Studie: Salzverzicht könnte vier Millionen Chinesen das Leben retten
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Die WHO empfiehlt einen Salzkonsum von maximal fünf Gramm pro Tag.
© Quelle: picture alliance / dpa
Der Salzkonsum in China ist einer der höchsten der Welt: Durchschnittlich elf Gramm Salz nehmen Chinesinnen und Chinesen jeden Tag zu sich. Gleichzeitig gehen dort 40 Prozent der Todesfälle auf Herz-Kreislauf-Krankheiten zurück, heißt es in einer neuen Studie chinesischer Forscher und Forscherinnen, die im „British Medical Journal“ veröffentlicht wurde. Die Autoren und Autorinnen der Studie haben nun ein Modell entwickelt, um die Auswirkungen von Salzverzicht auf die Gesundheit der chinesischen Bevölkerung zu berechnen. Dazu hatten sie Studiendaten zu den Effekten von Salzverzicht auf den Bluthochdruck ausgewertet. Zudem flossen Daten mit ein, die den Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten belegen.
Das Ergebnis: Würden Chinesinnen und Chinesen ab sofort nur ein Gramm Salz pro Tag weniger konsumieren, ließen sich dadurch geschätzt 4 Prozent der Fälle von koronarer Herzkrankheit und 6 Prozent der Schlaganfälle verhindern. Das würde bis zum Jahr 2030 neun Millionen Ereignisse wie Herzinfarkte und Schlaganfälle verhindern, von denen ansonsten vier Millionen tödlich verlaufen würden. Doppelt so viele Todesfälle ließen sich der Studie zufolge verhindern, wenn der Salzkonsum bis 2030 auf fünf Gramm pro Tag gesenkt würde: Das ist der maximale Salzkonsum, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, auch die chinesische Regierung hat ihn zum Ziel erklärt. Die Autoren und Autorinnen der Studie fordern in ihrer Veröffentlichung, es müssten nun „dringend“ Maßnahmen ergriffen werden, um den Salzkonsum in China dauerhaft zu reduzieren. Das könne Millionen unnötiger Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Krankheiten verhindern.
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