Studie: Cannabis soll schlecht für Diabetespatienten sein

Wer an Typ-1-Diabetes leidet, sollte laut einer US-Studie einen Bogen um Cannabisprodukte machen. (Archivfoto)

Wer an Typ-1-Diabetes leidet, sollte laut einer US-Studie einen Bogen um Cannabisprodukte machen. (Archivfoto)

Colorado. Menschen, die an Diabetes Typ 1 leiden, entwickeln ein doppelt so hohes Risiko für gefährliche Komplikationen, wenn sie regelmäßig Cannabis konsumieren. Das geht aus einer Studie hervor, die in der Fachzeitschrift „Diabetes Care“ veröffentlicht wurde.

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Die Studie lief über ein Jahr, 932 Erwachsene nahmen daran teil und berichteten über ihren Drogenkonsum. Das Ergebnis: Wer Cannabis regelmäßig zu sich nahm, bekam eher Probleme mit einer diabetischen Ketoazidose.

Viele Jugendliche leiden an Typ 1-Diabetes

Anbieter sollten ihre Patienten über die potenziellen Risiken der diabetischen Ketoazidose beim Cannabiskonsum informieren.

Studienleiter Gregory L. Kinney

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Das wiederum ist eine lebensgefährliche Stoffwechselstörung. Dabei wird der Körper durch Ketone, also durch bestimmte chemische Verbindungen, übersäuert, erklärt die Deutsche Diabetes-Hilfe auf ihrer Homepage. Durch einen vermehrten Fettabbau sammeln sich Ketonkörper im Blut an. Auslöser ist immer ein deutlicher Insulinmangel. Die Folgen: eine starke Dehydrierung und Bewusstseinsstörungen. Unbehandelt kann eine Ketoazidose zum Koma und schließlich bis zum Tod führen.

„Anbieter sollten ihre Patienten über die potenziellen Risiken der diabetischen Ketoazidose beim Cannabiskonsum informieren“, resümieren Studienleiter Gregory L. Kinney und seine Kollegen von der University of Colorado Denver. Typ-1-Diabetes tritt laut der Deutschen Diabetes-Hilfe vor allem im Kindes- und Jugendalter auf.

Immer mehr Jugendliche kiffen in Deutschland

Und Cannabis ist bei Jugendlichen in Deutschland populär. Immer mehr junge Menschen greifen zum Joint: So hat eine bundesweite Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung von 2019 ergeben, dass 22 Prozent der 18- bis 25-Jährigen im Vorjahr mindestens einmal Cannabis konsumiert hätten.

Zum Vergleich: Im Jahr 2016 waren es 16,8 Prozent und im Jahr 2008 noch 11,6 Prozent. Dieser deutliche Anstieg sei sowohl bei den weiblichen als auch bei den männlichen Befragten zu verzeichnen. Auch die 12- bis 17-Jährigen greifen häufiger zum Joint: Acht Prozent der Jugendlichen gab an, Cannabis mindestens einmal in den letzten zwölf Monaten konsumiert zu haben. 2011 waren es noch 4,6 Prozent.

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