Starker Anstieg bei Bereitschaft zur Corona-Impfung

Hier geht es lang: Im Impfzentrum im Velodrom in Berlin ist auf dem Boden eine Markierung mit einem Pfeil und einer Spritze. Die Impfbereitschaft hierzulande ist in den vergangenen Wochen stark angestiegen. Doch der Impfstoff ist nach wie vor knapp.

Hier geht es lang: Im Impfzentrum im Velodrom in Berlin ist auf dem Boden eine Markierung mit einem Pfeil und einer Spritze. Die Impfbereitschaft hierzulande ist in den vergangenen Wochen stark angestiegen. Doch der Impfstoff ist nach wie vor knapp.

Berlin. Mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland haben bereits eine erste Corona-Impfung erhalten - und in den nächsten Monaten dürften es mindestens noch einmal so viele werden: Seit dem Start der Impfkampagne in Deutschland vor fast fünf Monaten ist die Impfbereitschaft deutlich gestiegen. Das geht aus einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor.

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Danach wollen sich fast drei Viertel der Deutschen über 18 Jahre gegen das Coronavirus immunisieren lassen. 36 Prozent der Befragten haben sich schon mindestens einmal impfen lassen, weitere 38 Prozent haben vor, das noch zu tun. Zusammen sind das 74 Prozent.

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Knapp 11 Prozent haben vollen Impfschutz

Kurz vor Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember hatten sich erst 65 Prozent für eine Impfung entschieden. 19 Prozent lehnten die Immunisierung damals ab, jetzt sind es nur noch 15 Prozent. Der Anteil der Unentschlossenen ist seit Ende Dezember von 16 auf 11 Prozent gesunken.

Die Bundesregierung wirbt dafür, dass sich möglichst viele Menschen in Deutschland immunisieren lassen. Damit soll eine sogenannte Herdenimmunität erreicht werden, die auch diejenigen vor Ansteckung schützt, die nicht geimpft sind. Nach unterschiedlichen Einschätzungen von Forschern ist dafür eine Impfquote zwischen 60 und 80 Prozent notwendig.

Nach offiziellen Angaben hatten bis zum Samstag 30,4 Millionen Menschen in Deutschland mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Das sind 36,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mehr als neun Millionen Menschen (10,9 Prozent) haben bereits den vollen Impfschutz.

Hersteller arbeiten an modifizierten Impfstoffen

Nach Ansicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) müssen sich die Bürger allerdings spätestens im nächsten Jahr erneut impfen lassen. „Das Virus wird uns nicht wieder verlassen. Die aktuellen Corona-Impfungen werden deswegen nicht die letzten sein“, sagte Stiko-Chef Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Grundsätzlich müssen wir uns darauf einstellen, dass möglicherweise im nächsten Jahr alle ihren Impfschutz auffrischen müssen.“

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SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Immunität nach einer Impfung rund sechs Monate hält. Die erste Auffrischung werde deshalb für einige bereits im Herbst fällig sein, sagte er den Funke-Zeitungen. Sollten sich in Deutschland Mutationen verbreiten, gegen die die aktuellen Impfstoffe nicht so stark wirksam seien, müsse man möglicherweise auch schon früher mit einem angepassten Impfstoff beginnen.

Gegen die südafrikanische Variante etwa wirkten die Vakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson nicht so gut. „Sollte sich diese Variante bei uns stark verbreiten, sollten die betroffenen Personen dann als erste besser immunisiert werden“, sagte Lauterbach. Mertens wies darauf hin, dass die Hersteller nach eigener Aussage bereits an modifizierten Impfstoffen arbeiten, die gegen relevante derzeit bekannte Mutanten wirksam sein sollen.

Nach Angaben des Stiko-Chefs ist es zudem denkbar, dass der Impfschutz bei einzelnen Gruppen bereits wieder nachlässt oder generell zu schwach ist. Das könne einzelne Altersgruppen betreffen oder auch Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Bei Patienten, deren Immunabwehr medikamentös gesteuert werde, könnte es sein, dass bereits kurzfristig eine dritte Dosis nötig sei, so Mertens.

RND/dpa

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