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Kennzahlen schwanken stark

RKI meldet erstmals seit September 2020 keinen neuen Corona-Toten in den vergangenen 24 Stunden

Ein Pfleger kümmert sich auf einer Intensivstation des RKH Klinikums Ludwigsburg um einen Patienten, der gerade aus einem anderen Krankenhaus verlegt wurde.

Ein Pfleger kümmert sich auf einer Intensivstation des RKH Klinikums Ludwigsburg um einen Patienten, der gerade aus einem anderen Krankenhaus verlegt wurde.

Berlin. Erstmals seit September 2020 haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) keinen einzigen neuen Corona-Todesfall binnen 24 Stunden übermittelt. Allerdings melden derzeit – anders als in der ersten Phase der Pandemie – nur wenige Bundesländer am Wochenende neue Fälle, die Daten werden später nachgereicht. Dadurch schwanken die Corona-Zahlen derzeit sehr stark. So war die Zahl der Todesfälle Ende vergangener Woche (Freitag: 214) noch recht hoch. Die Zahlen von Montag sind also wenig aussagekräftig und könnten in den kommenden Tagen wieder deutlich höher ausfallen.

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RKI unterscheidet nicht zwischen „an“ und „mit Covid-19 verstorben“

Dass kein einziger Corona-Toter innerhalb eines Tages gemeldet wurde, war zuletzt am 21. September 2020 der Fall. Bei den Angaben zu den Corona-Todesfällen muss berücksichtigt werden: In die Statistik fließen sowohl direkt an Covid-19 Verstorbene mit ein als auch Menschen mit Grunderkrankungen, die mit Corona infiziert waren, aber bei denen nicht sicher ist, was letzten Endes die Todesursache war. Es wird also nicht zwischen „an“ und „mit Covid-19 verstorben“ unterschieden.

Außerdem handelt es sich um einen zeitverzögerten Parameter. Bis ein Corona-Infizierter verstirbt, vergehen in der Regel mehrere Wochen. Und dann dauert es noch einmal, bis der Todesfall an das RKI übermittelt wird, weshalb die Behörde auf mögliche Nachmeldungen hinweist.

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Weniger Tests, weniger gemeldete Infektionen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist derweil weiter gesunken. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 639,5 an. (Vortag 666,4; Vorwoche: 790,8; Vormonat: 1531,5)

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionsentwicklung, auch weil die offiziellen Meldedaten vom Testverhalten der Bevölkerung abhängen. Das RKI analysiert deshalb regelmäßig - aber nicht tagesaktuell - weitere Parameter. So gingen die Expertinnen und Experten in ihrem am Donnerstag erschienenen Wochenbericht unter anderem davon aus, dass die Kennzahlen zu Krankenhauseinweisungen weiter abgenommen haben.

Fast 25 Millionen registrierte Infektionen seit Pandemiebeginn

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 4032 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages, wie aus den Zahlen von Montagmorgen weiter hervorgeht (Vorwoche: 20.084 registrierte Ansteckungen). Auch die Infektionszahlen schwanken zwischen den einzelnen Wochentagen deutlich, da insbesondere am Wochenende einige Bundesländer nicht ans RKI melden. Laut RKI-Dashboard vom Montag meldeten nur fünf Bundesländer neue Infektionsfälle.

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Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 24.813.817 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Wir haben diese Meldung um eine Einordnung der Todeszahlen ergänzt.

RND/dpa/mr/lb

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