RKI verzeichnet 96.167 Corona-Neuinfektionen
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Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 566,8 angegeben.
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Berlin. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 566,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche bei 591,8 gelegen (Vorwoche: 826,0; Vormonat: 1394,0).
Vergleich von Tageswerten schwierig
Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Bundesländer nicht an jedem Tag der Woche Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwieriger.
Fachleute gehen seit einiger Zeit zudem von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen aber in der Statistik.
„An“ oder „mit Covid-19 verstorben“
Teilweise werden Infektionen auch gar nicht erst erkannt, weil sie symptomlos verlaufen. Jemand, der keine Symptome hat, kann aber genauso seine Mitmenschen infizieren und zur Ausbreitung des Coronavirus beitragen wie Infizierte mit Symptomen. In den Statistiken unberücksichtigt bleiben ferner Menschen, die sich trotz Symptomen nicht testen lassen.
Berechnungen des RKI: 7 Prozent der Bevölkerung weder geimpft noch genesen
Die Autoren der Studie machen deutlich, dass in der restlichen Bevölkerung kein einheitliches Maß an Schutz anzunehmen ist.
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Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 96.167 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 130.104 registrierte Ansteckungen) und 183 Todesfälle (Vorwoche: 246) innerhalb eines Tages. Die Angaben zu den Corona-Todesfällen sind ebenfalls mit Unsicherheiten behaftet. Denn in die Statistik fließen sowohl direkt an Covid-19 Verstorbene mit ein als auch Menschen mit Grunderkrankungen, die mit Corona infiziert waren, aber bei denen nicht sicher ist, was letzten Endes die Todesursache war. Es wird also nicht zwischen „an“ und „mit Covid-19 verstorben“ unterschieden.
Viele Infektionen werden nicht erkannt
Außerdem handelt es sich um einen zeitverzögerten Parameter. Bis ein Corona-Infizierter verstirbt, vergehen in der Regel mehrere Wochen. Und dann dauert es noch einmal, bis der Todesfall an das RKI übermittelt wird, weshalb die Behörde auf mögliche Nachmeldungen hinweist.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 25.130.137 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
RND/dpa