Der Stadtbezirksbeirat Neustadt konnte kurz vor der Haushaltssperre noch die Finanzierung eines Projekts aus dem Stadtbezirksbudget retten. Für ein anderes war es zu spät. In der Altstadt hilft eine Spende, die Prohliser wollen um ihr Budget kämpfen, die Grünen planen einen Vorstoß im Stadtrat.
Dresden.Quasi in letzter Minute hat der Stadtbezirksbeirat Neustadt am 20. April – einen Tag vor Verkündung der Haushaltssperre – noch größere Summen für zwei wichtige Projekte aus dem Stadtbezirksbudget bewilligt. Das hatte die Stadt seit dem vergangenen Jahr in Höhe von zehn Euro pro Einwohner als freiwillige Leistung bereitgestellt. 22.500 Euro bekommt das Projekt "Neustadt bringt's! – Corona-Hilfe" des Gewerbe- und Kulturvereins Dresden-Neustadt. Der Verein möchte die Gewerbetreibenden und viele Initiativen in der Neustadt im Internet besser vernetzen.
Auf einem virtuellen Rundgang durch den Stadtteil sollen die Nutzer in Kontakt mit regionalen Akteuren kommen, die sich dort selbst eintragen können. Das Geld solle vor allem in die Verbesserung der technischen Infrastruktur dafür fließen, sagte Torsten Wiesener vom Vereinsvorstand auf Anfrage. Es solle etwas Bleibendes entstehen, das auch nach der Coronakrise Bestand hat, der bisherige Einzugsbereich auf weitere Teile der Neustadt und das Hechtviertel ausgedehnt werden.