Kranke Kinder werden oft von Krankenhäusern abgewiesen

Die Diagnose Herzfehler bedeutet meist viele Krankenhausaufenthalte.

Regelmäßig müssen Kinder laut DIVI in weit vom Wohnort entfernt liegende Kliniken gebracht werden, weil in den örtlichen Krankenhäusern Stationen mangels Pflegekräften geschlossen werden.

Hamburg. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat vor Engpässen bei der medizinischen Versorgung von Kindern gewarnt. "Es ist eine Anpassung des Fallpauschalensystems notwendig und eine adäquate Bezahlung der Pflege muss erfolgen", sagte der Sprecher der Sektion "Pädiatrische Intensiv- und Notfallmedizin" der DIVI, Florian Hoffmann, bei der Eröffnung des Jahreskongresses am Mittwoch in Hamburg. Zudem müssten Pflegekräfte in der Kinderheilkunde wieder eigenständig und nicht mit der Erwachsenen- und Altenpflege ausgebildet werden.

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Kinder müssen oft in entfernte Kliniken

Das Problem: Regelmäßig müssen Kinder laut DIVI in weit vom Wohnort entfernt liegende Kliniken gebracht werden, weil in den örtlichen Krankenhäusern Stationen mangels Pflegekräften geschlossen werden. Auch Intensivstationen lehnten immer mehr Kinder wegen des Fachkräftemangels ab. Nach einer DIVI-Umfrage haben ein Viertel der für die Erhebung erfassten Kinderintensivstation zwischen 50 bis 100 Kinder pro Jahr an andere Krankenhäuser verwiesen.

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Zahlreiche gesundheitspolitische Themen auf der Agenda

Eröffnet wurde die 19. Jahrestagung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Kabarettist Eckart von Hirschhausen. Spahn deckte in seiner Rede zahlreiche gesundheitspolitische Themen ab: Von Fachkräftemangel in der Pflege über integrierte Versorgung bis hin zur Digitalisierung im Gesundheitssystem. Zudem forderte er ein höheres Strafmaß bei Übergriffen auf Klinikmitarbeiter. Hirschhausen mahnte mehr Klimaschutz an und rief die Mediziner unter Verweis auf ihre Vorbildfunktion zu mehr Engagement auf.

Wie wird künftig mit Organspende umgegangen?

Die DIVI-Jahrestagung mit mehr als 6000 Ärztinnen und Ärzten dauert noch bis Freitag. Neben der Kinderintensivpflege steht die Widerspruchslösung für die Organspende und das Gesetz zu Pflegekräfte-Untergrenzen auf den Stationen im Fokus. Zudem befassen sich zahlreiche Workshops und Vorträge mit Themen wie Atemwegssicherung, künstliche Ernährung und ethische Probleme der Intensivmedizin. Bei der Eröffnung wurden zudem Forschungspreise und Stipendien über bis zu 10.000 Euro verliehen.

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RND/dpa

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