Kinderärzte warnen vor Ansturm auf Praxen in Herbst und Winter
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Zu viele Tests auf das Coronavirus bei Erkältungssymptomen könnten die Kinderarztpraxen an ihre Kapazitätsgrenzen bringen. (Symbolfoto)
© Quelle: imago images/MiS
Köln/Berlin. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat vor einer Überlastung der Kinderarztpraxen und zu vielen Coronatests im Herbst und Winter gewarnt. In Fällen, in denen der begründete Verdacht auf Corona bestehe, sei ein entsprechender Test sinnvoll, sagte Präsident Thomas Fischbach am Montag in Köln. "Um die Familie zu informieren, damit sie sich isolieren kann, um die anderen Mitglieder und die Gesellschaft zu schützen." Bei Kindern mit leichten Erkältungsanzeichen ohne konkreten Verdacht sei jedoch eine symptomatische Behandlung ausreichend und sinnvoll.
70 Prozent der Infektionen fallen in Herbst und Winter
Im Herbst und Winter sorgten Infekte der Atemwege für Hochbetrieb in den Kinder- und Jugendarztpraxen. 70 Prozent der 32 Millionen Infektionen entfielen auf diese Zeit, sagte Fischbach mit Verweis auf Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). "Die Auswertung zeigt, dass bei Kindern und Jugendlichen mehr als zwei von drei Infekten im Winter diagnostiziert werden", so Fischbach. Acht bis zwölf Infektionen pro Jahr machen Säuglinge und Kleinkinder demnach im Durchschnitt durch. Dazu kämen in diesem Jahr nun die Arztbesuche infolge der Corona-Pandemie.
RND/dpa