Corona im Herbst und Winter

Hendrik Streeck rechnet mit Corona-Variante, „die leichter übertragbar ist“

Der Virologe Hendrik Streeck ist in Göttingen aufgewachsen.

Der Virologe Hendrik Streeck ist in Göttingen aufgewachsen.

Der Virologe Hendrik Streeck geht davon aus, dass sich das Coronavirus weiterentwickeln wird. Man müsse damit rechnen, „dass wir auch im Herbst und Winter vielleicht eine Variante haben, die leichter übertragbar ist und vielleicht auch eine zusätzliche Immunflucht ausmacht“, sagte der Leiter des Instituts für Virologie von der Universität Bonn im Gespräch mit N-TV. Ob so eine neue Variante krank machende Eigenschaften haben wird, könne man hingegen nicht vorhersagen. „Aber es ist auch nicht das, was das Virus eigentlich will“, erklärte der Virologe.

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Das Virus kann sich in verschiedene Richtungen entwickeln – in welche genau, können Fachleute momentan nicht prognostizieren. Wird Corona wie bei der Grippe mitunter viele Tausende Tote pro Saison in Deutschland verursachen – oder eher zu einem harmloseren Erkältungs-Coronavirus mutieren? „Das kann ich nicht absehen“, sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vor wenigen Tagen auch der Virologe Marco Binder vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Erst über die kommenden Jahre werde sich ein Gleichgewicht einstellen.

So sieht das auch der Epidemiologe Timo Ulrichs, der ebenfalls auf momentan bestehende Unsicherheiten verweist. „Wirklich sicher kann man dann sein, wenn saisonal keine weiteren Wellen mehr auftreten, sondern nur noch überschaubare Häufungen von Erkrankungsfällen“, sagte der Corona-Experte, der an der Berliner Akkon Hochschule forscht, dem RND.

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Neue Omikron-Subtypen bereits unterwegs

Recht neu entdeckt wurden zuletzt bereits die Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5. Nach Einschätzung des Virologen Christian Drosten werden sie in Deutschland vorerst nicht zu einem großen Problem. Das sagte der Direktor des Virologie­instituts der Charité in Berlin vor wenigen Tagen in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.

Er begründete dies mit den bisherigen Wellen durch die Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2 hierzulande. Außerdem komme nun mit dem Sommer der Temperatureffekt hinzu, der das Infektions­geschehen dämpfe. „Ich erwarte schon, dass BA.4 und BA.5 auch zahlenmäßig zunehmen werden, aber innerhalb von einer Gesamtzahl, die sehr niedrig ist“, sagte Drosten.

RND/she/dpa

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