Groß angelegte Corona-Studie: RKI testet 8000 Teilnehmer auf Antikörper
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In den kommenden Monaten sollen 8000 Menschen in vier besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Orten an der Studie “Corona-Monitoring lokal” teilnehmen.
© Quelle: Martin Meissner/AP POOL/dpa
Kupferzell. In einer kleinen Gemeinde in Baden-Württemberg startet eine größere Untersuchung des Robert-Koch-Instituts zum Coronavirus. In Kupferzell (Hohenlohekreis) sollen ab Mittwoch 2000 Menschen befragt und auch getestet werden. Insgesamt sollen in den kommenden Monaten 8000 Menschen in vier besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Orten an der Studie “Corona-Monitoring lokal” teilnehmen, wie RKI-Forscher am Dienstag sagten.
Teilnehmer sollen auf Antikörper getestet werden
Sie wollen herausfinden, wie viele Menschen bereits mit dem Virus in Kontakt waren und Antikörper gebildet haben. Außerdem erhoffen sie sich Erkenntnisse über den Anteil der Infektionen ohne Symptome, welche Menschen häufiger betroffen sind und wie oft eine Erkrankung so schwer verläuft, dass Betroffene ins Krankenhaus müssen. Ziel ist laut RKI auch, Faktoren zu ermitteln, die eine Ausbreitung vorantreiben oder hemmen.
Eine ähnliche Studie – allerdings nicht vom RKI – hatte es im stark vom Coronavirus betroffenen Gangelt im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg gegeben. Die Ergebnisse dieser Studie seien wichtig, bezögen sich aber nur auf die Gemeinde Gangelt, sagte Thomas Lampert, Leiter der Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring am RKI. Claudia Santos-Hövener vom RKI sagte: “Wir können nicht ausschließen, dass in Gangelt etwas vorlag, das nicht übertragbar ist. Und je mehr Gemeinden wir einschließen, desto besser können wir das beurteilen.”
Weitere betroffene Gemeinden sollen getestet werden
In Kupferzell wird bis zum 6. Juni getestet, die Ergebnisse sollen im Juli präsentiert werden. Zwischenergebnisse wird es laut RKI nicht geben. Nach den Tests in Kupferzell zieht das RKI-Team weiter nach Bad Feilnbach in Bayern. Dort sowie später in zwei weiteren stark betroffenen Gemeinden – die noch nicht feststehen – werden jeweils weitere 2000 Menschen getestet und befragt.
RND/dpa