„Zunehmend grippeähnlicher“: So haben sich die Corona-Symptome verändert
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Infektionen mit dem Coronavirus verursachen jetzt öfter Halsschmerzen als am Anfang der Pandemie.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Berlin. Die Symptome von Corona-Erkrankten haben sich laut einer Analyse des Robert Koch-Instituts (RKI) während der Pandemie verändert. Das sogenannte Symptomprofil sei bei der Omikron-Variante BA.5 zunehmend „grippeähnlicher“ geworden und habe sich dem anderer Atemwegserkrankungen angenähert, schreiben die Autorinnen und Autoren im „Deutschen Ärzteblatt“. Für Hausärztinnen und Hausärzte werde es daher zunehmend wichtiger, ihre Patientinnen und Patienten auf Corona und Influenza zu testen, um sie richtig therapieren zu können.
Corona-Symptome im Wandel
Über alle Corona-Varianten hinweg waren der Analyse zufolge Husten und Schnupfen die am häufigsten übermittelten Symptome. Während der Omikron-Welle nahm jedoch der Anteil der Erkrankten mit Halsschmerzen deutlich zu. Das Symptom lag dann mit 48 Prozent auf Platz drei. Beim Wildtyp und bei der Delta-Welle hatte dieser Wert bei 27 und 26 Prozent gelegen. Der Anteil von Fieber war bei allen Varianten bei Kindern unter fünf Jahren deutlich am höchsten und nahm mit zunehmendem Alter stetig ab.
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Ein typisches Symptom aus der Anfangszeit der Corona-Pandemie ist hingegen seltener geworden: In der vom Wildtyp dominierten Phase registrierte das RKI noch bei 23 Prozent der übermittelten Fälle Geschmacksverlust, in der Delta-Welle lag der Anteil fast gleich bei 24 Prozent. Während der vom Omikron-Typ BA.5 dominierten Phase sank er auf 11 Prozent.
Warum haben sich die Symptome verändert?
Für ihre Analyse untersuchten die Expertinnen und Experten die von den Gesundheitsämtern an das RKI übermittelten Daten von PCR-positiven Fällen. Sie betrachteten die Fälle mit mindestens einem übermittelten Symptom in jenen Phasen, in denen eine Corona-Variante mehr als 80 Prozent der sequenzierten Stämme ausmachte.
Wie es zu dem veränderten Symptomprofil gekommen ist, bleibe „ungewiss“, schreiben die Autorinnen und Autoren. Ursache könnten veränderte Viruseigenschaften gewesen sein oder die zunehmende Immunität in der Bevölkerung – oder aber beides.
RND/dpa