Corona-Pandemie: Intensivbetten-Simulator soll Überlastungen frühestmöglich erkennen
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Mit einem Intensivbetten-Simulator will die Technische Hochschule Köln Gesundheitsämtern, Kliniken und Krisenstäben die Planung in der Corona-Pandemie erleichtern.
© Quelle: Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralb
Köln. Mit einem Intensivbetten-Simulator will die Technische Hochschule Köln Gesundheitsämtern, Kliniken und Krisenstäben die Planung in der Corona-Pandemie erleichtern. Das Vorhalten von Intensivbetten und Herunterfahren des Normalbetriebes in Krankenhäusern erfordere erheblichen Planungsaufwand und sei mit wirtschaftlichen Einbußen für die Kliniken verbunden, erklärte die Hochschule am Mittwoch in Köln. Das Tool „BaBSim.Hospital“ simuliere den typischen Behandlungsverlauf von Covid-19-Patienten und berechne für die individuell eingestellten Szenarien eine Vorhersage zur Auslastung der Intensivbetten.
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Künstliche Intelligenz optimiert die Simulatoren
Der Simulator ist den Angaben zufolge nun kostenfrei als Demo-Version öffentlich zugänglich und kann als Open-Source-Tool in der wissenschaftlichen Community weiterentwickelt werden. Die Berechnungen basieren auf den öffentlich zugänglichen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Die Simulationen wurde zudem laut Hochschule mit maschinellen Lernverfahren optimiert. Um die Verlässlichkeit der Vorhersagen für die voreingestellten Szenarien zu erhöhen, sei zudem eine weitere Validierung mit Medizinerinnen und Medizinern geplant.
Überlastungen frühestmöglich erkennen
Mit der Simulation könnten Gesundheitsämter, Krankenhausbetreiber und Krisenstäbe gemeinsam unterschiedliche Szenarien zur Pandemieentwicklung darstellen und bewerten, sagte Thomas Bartz-Beielstein vom Institut für Data Science, Engineering, and Analytics an der TH Köln. „Es kann also ein geeignetes Instrument sein, um Kapazitäten situationsentsprechend zu planen und potenzielle Überlastungen der Kliniken frühestmöglich zu erkennen.“ Bisher können Daten aus Nordrhein-Westfalen, dem Oberbergischen Kreis und Köln abgerufen werden.
RND/epd