Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson: Zweite Dosis löst verstärkende Immunreaktionen aus

Eine Medizinstudentin zieht eine Spritze mit dem Covid-19-Impfstoff von Johnson & Johnson auf.

Eine Medizinstudentin zieht eine Spritze mit dem Covid-19-Impfstoff von Johnson & Johnson auf.

Wer sich mit dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson impfen lässt, braucht bislang nur eine Dosis. Vorläufige Studiendaten des Herstellers zeigen jetzt, dass eine zweite Impfung die Antikörperspiegel noch einmal deutlich verstärken kann. In der Untersuchung, deren Ergebnisse bei dem Preprint-Portal „medRxiv“ eingereicht wurden, hatten Forschende die Antikörperkonzentrationen von Erwachsenen analysiert, die bereits einmal mit dem Vektorvakzin geimpft worden waren.

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Die Boosterimpfung habe „einen schnellen und robusten Anstieg der Spike-bindenden Antikörper“ bewirkt, der neunmal höher gewesen sei als 28 Tage nach der Einzeldosisimpfung, schrieb Johnson & Johnson am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Vor allem bei Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern im Alter von 18 bis 55 Jahren sowie über 65 Jahren sei dieser Effekt zu beobachten gewesen.

Stiko: Johnson & Johnson als einmalige Impfung anzuwenden

Im Juli hatte das Unternehmen bereits im Fachmagazin „New England Journal of Medicine“ über vorläufige Daten aus seiner Phase 1/2a-Studie berichtet. „Wir haben festgestellt, dass eine einzige Impfung mit unserem COVID-19-Impfstoff starke und robuste Immunreaktionen hervorruft, die über acht Monate hinweg anhalten“, sagte Mathai Mammen, globaler Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Johnson & Johnson-Tochter Janssen. „Mit den neuen Daten sehen wir nun, dass eine Auffrischungsdosis die Antikörperreaktionen bei Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern, die zuvor unseren Impfstoff erhalten hatten, weiter erhöht.“

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Die Ständige Impfkommission (Stiko) rät, das Vakzin von Johnson & Johnson als Einmalimpfstoff anzuwenden. Empfohlen ist der Vektorwirkstoff in Deutschland nur für Personen über 60 Jahren. Jüngere Impfwillige können sich aber nach ärztlicher Aufklärung und individueller Nutzen-Risiko-Akzeptanz weiterhin mit dem Corona-Impfstoff impfen lassen.

Angesichts der Delta-Variante, gegen die in einer noch nicht begutachteten Laborstudie eine deutlich schwächere Schutzwirkung vorlag, ist es möglich, dass Johnson & Johnson-Geimpfte bald eine Auffrischungsimpfung benötigen. Die Stiko weist in ihrer aktuellen Impfempfehlung darauf hin: „Aktuell läuft noch eine größere Studie zur Wirksamkeit eines Zwei-Dosen-Schemas.“

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