Wegen neuen Vergütungsregeln

Arztpraxen in Berlin bleiben aus Protest geschlossen

Eine Ärztin hängt ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Achtung: Die Praxis bleibt heute geschlossen - Aktionstag 7. September" an die Eingangstür ihrer Arztpraxis.

Eine Ärztin hängt ein Hinweisschild mit der Aufschrift "Achtung: Die Praxis bleibt heute geschlossen - Aktionstag 7. September" an die Eingangstür ihrer Arztpraxis.

Berlin. Viele Berlinerinnen und Berliner haben am Mittwoch auf einen Besuch beim Arzt verzichten müssen. Aus Protest gegen Pläne des Bundes für neue Vergütungsregeln blieben nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin rund 2000 Praxen geschlossen. Die KV hatte dazu aufgerufen, stattdessen an einer Online-Fortbildung teilzunehmen. Die große Resonanz zeige, wie ernst die Lage in den Praxen sei, sagte die Vorsitzende der KV-Vertreterversammlung, Christiane Wessel, am Mittwoch zum Auftakt des Protesttags in einer HNO-Praxis in Charlottenburg.

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Hintergrund sind die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, die sogenannte Neupatientenregelung zu streichen. Sie bietet Ärzten seit 2019 besondere finanzielle Anreize, damit sie in ihrer Praxis neue Patienten aufnehmen und kurzfristig zusätzliche Termine anbieten. Eine Streichung der Regelung würde für die Arztpraxen finanzielle Einbußen bedeuten.

HNO-Ärztin Kerstin Zeise wies darauf hin, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mit der Einführung der Regelung 2019 zugestimmt hätten, fünf zusätzliche Sprechstunden pro Woche anzubieten. „Wir erwarten von der Politik, dass sie diese Steigerung würdigt und entsprechend vergütet.“ Berlins KV-Vorsitzender Burkhard Ruppert ergänzte, bei den niedergelassenen Ärzten stoße es auf absolutes Unverständnis, dass der Gesetzgeber ausgerechnet bei den Praxen sparen wolle.

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RND/dpa

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