Ältere und Risikogruppen können in den USA nun Booster-Impfung bekommen

Spritzen gefüllt mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen Covid 19 liegen auf einem Tisch.

Spritzen gefüllt mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen Covid 19 liegen auf einem Tisch.

Washington. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer für ältere Menschen und Risikogruppen genehmigt. Das teilte die FDA am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Sie folgte damit der Empfehlung eines Expertengremiums aus der vergangenen Woche. In den USA ist damit eine weitere Einzeldosis des Impfstoffs für die Verabreichung mindestens sechs Monate nach den ersten beiden Impfungen für Menschen über 65 sowie jüngere Menschen mit gesundheitlichen oder beruflichen Risikofaktoren zugelassen.

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Die Auffrischungsimpfung soll mindestens sechs Monate nach Beendigung der ersten Impfserie verabreicht werden und hat die gleiche Zusammensetzung und Dosierung. Es handelt sich um die erste Notfallzulassung für eine Auffrischungsimpfung in den USA. Auch der Impfstoff-Hersteller Moderna hat bei den Zulassungsbehörden die Genehmigung einer dritten Dosis als Booster beantragt.

Der Mainzer Hersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer erklärten, sie gingen nicht davon aus, dass die Einführung der Auffrischungsimpfungen in den USA einen Einfluss auf bestehende Liefervereinbarungen mit anderen Regierungen weltweit und internationalen Gesundheitsorganisationen haben wird. Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 sind umstritten, da weltweit Milliarden Menschen nach wie vor noch überhaupt keine Impfung erhalten haben.

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Booster-Impfungen in den USA

Die FDA erlaube Booster-Impfungen für bestimmte Gruppen wie Gesundheitspersonal, Lehrerinnen und Erzieher, Supermarktmitarbeitende und Menschen in Obdachlosenunterkünften oder Gefängnissen, erklärte die FDA-Beauftragte Janet Woodcock. Grundlage für die Entscheidung seien der wissenschaftliche Erkenntnisstand und die Empfehlungen des Beratungskomitees, in dem unabhängige Fachleute sitzen.

Man werde die sich schnell entwickelnden wissenschaftlichen Erkenntnisse zur „Sicherheit und Effektivität von Covid-19-Impfungen, einschließlich der Verwendung von Auffrischungsimpfungen“ auch weiter bewerten und die Öffentlichkeit entsprechend informieren.

Das Expertengremium der FDA hatten zuletzt den Impfplänen von US-Präsident Joe Biden einen Rückschlag verpasst. Die einflussreiche Gruppe von Forschenden war am Freitag nach langer Diskussion zu dem Schluss gekommen, dass die Daten eine allgemeine Einführung einer dritten Impfdosis für Menschen älter als 16 Jahre nicht rechtfertigten. Da hatte Biden bereits einen Impfstart ab dem 20. September für all jene angekündigt, deren Impfung acht Monate her ist.

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Booster-Impfung in Deutschland

Die FDA folgte nun der Empfehlung der Berater. Formell handelt es sich bei dem Schritt um eine Erweiterung der seit Dezember 2020 bestehenden Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff der Hersteller Biontech/Pfizer. Das Präparat selbst unter dem Namen Comirnaty hat in den USA seit Ende August allerdings auch die vollständige Zulassung. Bei beiden Impfstoffen handele es sich um dieselbe Formel, betonte die FDA.

Einige Länder, darunter Israel und Großbritannien, haben bereits mit Auffrischungsimpfungen begonnen. In den USA wurden im vergangenen Monat zusätzliche Impfungen für Menschen mit geschwächtem Immunsystem genehmigt und mehr als zwei Millionen Menschen haben nach Daten der US-Behörde CDC bereits eine dritte Impfung erhalten. In Deutschland bekommen Pflegebedürftige, über 80-Jährige und Menschen mit Immunschwäche zum Teil schon eine dritte Impfung angeboten. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission dazu steht noch aus.

„Neben unseren Bemühungen, den weltweiten Zugang zu Impfstoffen und die Akzeptanz bei Ungeimpften zu verbessern, glauben wir, dass Auffrischungsimpfungen eine wichtige Rolle in der weiteren Bekämpfung dieser Krankheit spielen“, erklärte Pfizer-Chef Albert Bourla. „Die heutige Entscheidung der FDA ist ein essenzieller Schritt dabei zu helfen, diejenigen unter uns weiterhin zu schützen, die für Covid-19 am anfälligsten sind.“

RND/dpa/Reuters

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